Ferrari 250 Europa GT (1955)

Scheunenfund mit 33.671 Kilometern

Nach Jahrzehnten in einer Sammlung wurde einer von 43 Ferrari 250 Europa GT verkauft. Der Lack ist matt, der Tachostand fünfstellig und der Preis stolz.

Ferrari 250 Europa GT (1955) Foto: Gooding & Co. 25 Bilder

Chassis Nummer 0413 GT entstand 1955 und wurde an Dr. Enrico Wax ausgeliefert, der Whisky von Johnnie Walker und Champagner von Moet & Chandon nach Italien importierte. Lackiert wurde der Europa GT ab Werk in Grigio Metallizzato – und danach offenbar nie mehr. Der Lack wirkt stumpf und stellenweise leicht verbrannt. Stoßfänger und Zentralverschlüsse der Borrani-Speichenräder sind mit Rost überzogen. Relativ gut erhalten wirkt das mit orangem Leder ausgestattete Interieur.

Aus Italien nach Kalifornien

Ferrari 250 Europa GT (1955) Foto: Gooding & Co.

Über die frühen Jahre des Autos ist wenig mehr bekannt, als dass es um 1960 herum in die USA exportiert wurde. Dort kaufte ein Sammler aus Süd-Kalifornien den 250 GT. Die originalen schwarzen Kennzeichen des Bundesstaates Kalifornien sind bis heute am Auto befestigt. Mitte der 60er-Jahre kam der Ferrari in die Sammlung von US-Klassikern, Vorkriegs-Ford und anderer früher Ferrari. Gefahren wurde der Wagen nicht mehr. In dieser Sammlung blieb der Sportwagen laut Auktionshaus Gooding & Co. Bis heute sammelte der Dreiliter-Zwölfzylinder 33.671 Kilometer. Der Schätzwert von bei 2,2 bis 2,6 Millionen US-Dollar. Versteigert wurde der Ferrari für 2,222 Millionen Dollar. Umgerechnet sind das 1,826 Millionen Euro.