Ferrari 550 Maranello im Check

300-km/h-Sportler mit Formel-1-Genen

Der von Pininfarina gezeichnete Ferrari 550 Maranello mit Frontmotor besticht durch Luxus und noch mehr Leistung. Andersherum ausgedrückt: So bequem sitzt man bei Tempo 320 in nur sehr wenigen Autos. Die Unterhaltskosten für den V12-Boliden mit Formel 1-Genen sind allerdings exorbitant.

26.08.2015 Michael Schröder

Foto: Hardy Mutschler 18 Bilder

1/18 Mal ausnahmsweise nicht in Rot: Dem Ferrari 550 Maranello steht auch Nero sehr gut. Foto: Hardy Mutschler

2/18 Der Ferrari 550 Maranello ist ein vorzüglicher Reisewagen - Dampf in jeder Lebenslage, dazu ein durchaus langstreckentauglicher Komfort. Foto: Archiv

3/18 Feinster Motorbau: Ein Formel-1-Triebwerk stand Pate für den 485 PS starken V12 des Ferrari. Foto: Hardy Mutschler

4/18 Doch auch wenn das Triebwerk komplex und aufwändig gebaut wurde - die Haltbarkeit gilt bei guter Pflege als vorbildlich. Doch leider sind die Unterhalts- und Wartungskosten extrem hoch. Foto: Archiv

5/18 Einen großen Pluspunkt holt sich der Ferrari 550 Maranello mit seiner Leichtmetallkarosserie. Foto: Archiv

6/18 Rostprobleme gibt es so gut wie keine. Interessenten sollten allerdings auf die Spaltmaße achten, um eventuelle Unfallschäden auszumachen. Foto: Archiv

7/18 Auch am Heck sollten die Bleche knitterffrei und die Spaltmaße passen. Foto: Archiv

8/18 Klassischer Ferrari-Look: Doppelleuchten über dem Doppelauspuff. Foto: Hardy Mutschler

9/18 In Sachen Ersatzteilversorgung steht der Ferrari 550 Maranello gut da. Fast alles gibt es noch zu bestellen, doch auch hier ist das Preisniveau hoch. Foto: Archiv

10/18 Um die 50.000 Euro sind für ein gepflegtes Exemplar des 550 fällig. Doch bevor man zuschlägt sollte man sich mal die Wartungskosten näher anschauen. Foto: Archiv

11/18 Zum Teil werden exorbitante Rechnungen gestellt - etwa, wenn der Zahnriemen fällig ist. Dann sind gleich mehrere Tausend Euro weg. Foto: Archiv

12/18 Exklusives Fahrerabteil: Die Qualität ist gut, das Ambiente betört. Foto: Archiv

13/18 Der Fahrer blickt auf 7 Rundinstrumente, 7 Kipp- und 5 Drehschalter. Alle Funktionen prüfen! Foto: Archiv

14/18 Außen Schwarz, innen Rot: Die Farbkombinationen sind beim Ferrari 550 Maranello meist stilsicher. Foto: Hardy Mutschler

15/18 Sinnvoll bei Tempo 300: standfeste Bremsen. Bei der Probefahrt auf Geräusche achten. Foto: Hardy Mutschler

16/18 Der Ferrari 550 Maranello verbindet Formel-1-Technik mit gutem Langstreckenkomfort. Foto: Archiv

17/18 Bei der anspruchsvollen Technik des Sportwagens ist ein durchgestempeltes Checkheft Pflicht. Foto: Archiv

18/18 Aufwändiges Transaxle-Fahrwerk mit doppelten Querlenkern vorne und hinten. Vollgetankt (114 Liter-Kraftstoff!) wiegt der Ferrari 1.754 kg. Foto: Archiv

Karosserie-Check

Nur die wenigsten Ferrari 550 Maranello dürften von ihren Besitzern im Winter bewegt worden sein, obendrein ist die komplette Karosserie aus Aluminium gefertigt, sodass die Suche nach Rostnestern vernachlässigt werden kann. Häufiger finden sich ärgerliche Steinschlagschäden an der Fahrzeugfront.

Bei aus Italien eingeführten Ferrari 550 Maranello zeigen sich durch die intensivere Sonneneinstrahlung gelegentlich Schrumpfungen am Leder der Innenausstattung (insbesondere um die Lüftungsöffnungen). Auch der Lack hat unter der UV-Strahlung bisweilen gelitten.

Technik-Check

Der Zwölfzylinder des Ferrari 550 Maranello gilt trotz seiner aufwendigen Konstruktion als langlebig, verlangt dafür jedoch ein hohes und obendrein sehr kostspieliges Pflege- und Wartungspensum. Allein der Zahnriemenwechsel im Rahmen einer großen Inspektion verschlingt einige Tausend Euro, weshalb diese Arbeit bisweilen gerne aufgeschoben wurde. Ein komplett ausgefülltes Wartungsheft ist für einen Ferrari-Käufer daher Pflicht.

Bei der Probefahrt des Ferrari 550 Maranello unbedingt auf Geräusche achten - besonders Bremsen und Getriebe machen so auf sich aufmerksam. Auch hier entstehen schnell hohe Rechnungen.

Preise

Classic-Analytics listet einen Ferrari 550 Maranello im Zustand 2 mit rund 47.000 Euro. Einen Wert für mäßige Exemplare gibt es nicht, weil er aufgrund der Marktlage noch nicht ermittelt werden konnte.

Bei Einführung 1996 (Ferrari 550 Maranello ) :: 324.700 DM

Bei Produktionsende 2001 (Ferrari 550 Maranello ) :: 358.500 DM

Ersatzteile

Den sehr hohen Reparatur- und Teilepreisen steht beim Ferrari 550 Maranello eine vergleichsweise gute Ersatzteilversorgung gegenüber. Nahezu alles lässt sich bei den spezialisierten Händlern schnell besorgen, allerdings fast ausschließlich als teures Neuteil. Meist lohnt die Kontaktaufnahme zu einem spezialisierten Händler und/oder einem Club.