Ferrari F40 gegen Ineos Grenadier getauscht
F40 in Zahlung gegeben, Geländewagen bekommen
Ein Mann in Florida hat seinen Ferrari F40 für einen Ineos Grenadier in Zahlung gegeben. Er verließ den Händler mit dem Geländewagen und einem dicken Scheck.
14.08.2025
Andreas Of-Allinger
Foto: Darin Schnabel/RM Sotheby's
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Einen Ferrari F40 mit 1.248 Meilen (1.997 km) auf dem Tacho versteigert Broad Arrow am 8. März 2025 in Amelia Island.
Foto: Courtesy of Broad Arrow Auctions
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Dieser F40 ist eines von 213 Exemplaren für die USA und eines von 90, die im Jahr 1990 für den US-Markt gebaut wurden.
Foto: Courtesy of Broad Arrow Auctions
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Der erste Besitzer kaufte das Auto in Fort Lauderdale, Florida, und fuhr 735 Meilen damit. Im Dezember 1992 übernahm ein Sammler in Südkalifornien den F40 und behielt ihn bis 2012. In dieser Zeit kamen lediglich weitere 221 Meilen dazu.
Foto: Courtesy of Broad Arrow Auctions
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Im Oktober 2021 bekam der Sportwagen für 18.000 Dollar einen 1.000-Meilen-Service bei einem Ferrari-zertifizierten Techniker.
Foto: Courtesy of Broad Arrow Auctions
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Nach einem Zwischenstopp bei einer Ferrari-Ausstellung in Abu Dhabi, der von Januar 2013 bis Juli 2014 dauerte, bekam der F40 bei Ferrari Atlanta neue Reifen, eine Inspektion und ein Classiche-Zertifikat. Das "Red Book" bestätigt die Matching Numbers von Chassis, Karosserie, Motor und Getriebe.
Foto: Courtesy of Broad Arrow Auctions
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Seit 2023 befindet sich der Sportwagen in einer Sammlung in Florida. Vor dem jährlichen Ferrari-Treffen 2024 bekam der Tipo F102D-V8-Biturbo einen gründlichen Service für 33.000 US-Dollar.
Foto: Courtesy of Broad Arrow Auctions
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Chassis 86620 hat die originale Lackierung in Rosso Corsa.
Foto: Courtesy of Broad Arrow Auctions
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Ab Werk waren alle Ferrari F40 rot lackiert, dieser hier auch.
Foto: Zach Brehl/RM Sotheby's
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In Mint wurde dieser F40 erst später lackiert.
Foto: Zach Brehl/RM Sotheby's
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Die blaue Innenausstattung kam ebenfalls nachträglich ins Auto. Lackierung und Sitzbezüge haben historische Vorbilder.
Foto: Zach Brehl/RM Sotheby's
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Kraftpaket: 2,9-Liter-Biturbo-V8-Mittelmotor. Mit 478 PS geht es in knapp 4,0 Sekunden von null auf 100 km/h und weiter bis 320 km/h.
Foto: Zach Brehl/RM Sotheby's
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Die Form des F40 dient allein der Funktion. Kein Lufteinlass ist Fake.
Foto: Zach Brehl/RM Sotheby's
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Pininfarina schuf ein dramatisches Design. Die mintfarbene Lackierung fordert die Sehgewohnheiten.
Foto: Zach Brehl/RM Sotheby's
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Die Lackierung ist eine Hommage an den Ferrari 250 GTO von Stirling Moss. Der war in Verde Palladio lackiert, einem Lindgrün.
Foto: Zach Brehl/RM Sotheby's
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Der mintgrüne F40 bekam den Spitznamen "Minty Forty". Er war im September 2023 bei der F40 Legacy Tour dabei und Anfang 2024 in Mailand ausgestellt.
Foto: Zach Brehl/RM Sotheby's
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RM hat den mintgrünen F40 Mitte August 2024 im kalifornischen Monterey versteigert. Der Schätzwert lag bei 1,9 bis 2,5 Millionen US-Dollar, umgerechnet 1,75 bis 2,3 Millionen Euro. Verkauft wurde der Ferrari für 1,79 Millionen US-Dollar, umgerechnet 1,6 Millionen Euro.
Foto: Zach Brehl/RM Sotheby's
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Innerhalb von 64 Sekunden hat Mecum während der Kissimmee-Auktion diesen Ferrari F40 versteigert.
Foto: Mecum
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Höchstgebot für den roten Renner von 1992: 3,1 Millionen US-Dollar, umgerechnet 2,85 Millionen Euro.
Foto: Mecum
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Die Laufleistung des 478 PS starken Mittelmotor-Sportwagens gibt Mecum mit 8.688 Meilen (13.900 km) an.
Foto: Mecum
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Nur 213 F40 baute Ferrari für den US-Markt. Dies ist laut Beschreibung einer davon.
Foto: Mecum
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Der F40 hat drei Vorbesitzer und eine Service-Historie, die bis 1992 zurückreicht.
Foto: Mecum
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Der Biturbo-V8-Mittelmotor bekam im Oktober 2022 laut Auktionshaus einen Service, bei dem Zahnriemen, Flüssigkeiten, Wasserpumpe Zündkerzen und diverse Dichtungen erneuert wurden.
Foto: Mecum
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RM Sotheby's versteigert am 4.11.2023 in London diesen Ferrari F40.
Foto: Peter Seabrook/RM Sotheby's
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Der Schätzpreis liegt bei 1,9 bis 2,1 Millionen britischen Pfund, umgerechnet rund 2,2 bis 2,4 Millionen Euro.
Foto: Peter Seabrook/RM Sotheby's
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Ferrari baute von 1989 bis 1992 insgesamt 1.315 F40. Dieser hier wurde Ende September 1990 produziert.
Foto: Peter Seabrook/RM Sotheby's
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Carbon verstärkt das Rohrrahmen-Chassis des F40. Das Cockpit ist sehr schlicht und funktional.
Foto: Peter Seabrook/RM Sotheby's
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Der Biturbo-V8-Mittelmotor leistet 478 PS bei 7.000/min; das reicht bei einem Leergewicht von unter 1.200 Kilogramm für extreme Fahrleistungen.
Foto: Peter Seabrook/RM Sotheby's
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Die Tachoskala reicht vorsorglich bis 360 km/h. Dieses Exemplar hat, wie die meisten F40, eine niedrige Laufleistung: 20.967 km zeigt das Zählwerk an.
Foto: Peter Seabrook/RM Sotheby's
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Hinter der 17-Zoll-Felge steckt eine Bremsanlage des italienischen Spezialisten Brembo. Die Reifen der an der Vorderachse montierten Größe 245/40 ZR 17 kommen von Pirelli.
Foto: Peter Seabrook/RM Sotheby's
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Diese Front kennt jedes Kind, das sich in den Achtzigerjahren für Autos interessiert hat.
Foto: Peter Seabrook/RM Sotheby's
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Das Heck ebenfalls. Die Auspuffanlage ist nicht original.
Foto: Peter Seabrook/RM Sotheby's
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Alain Prost war der Erstbesitzer dieses Ferrari F40. Er bekam ihn, als er in der Formel 1 zur Scuderia wechselte.
Foto: RM Sotheby's
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Prost ließ den 1989 gebauten F40 im Februar 1990 zu, fuhr ihn jedoch nicht, sondern verkaufte ihn bald weiter.
Foto: RM Sotheby's
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Nach mehreren Besitzerwechseln steht der Prost-F40 erneut zum Verkauf: RM Sotheby's versteigert das Auto vom 10. bis 12. Mai 2023.
Foto: RM Sotheby's
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Der Schätzwert liegt bei 2,5 bis 3,0 Millionen Euro, einen Mindestpreis gibt es nicht.
Foto: RM Sotheby's
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Es handelt sich um ein frühes Modell ohne Katalysator oder einstellbares Fahrwerk.
Foto: RM Sotheby's
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Auf dem Tacho stehen weniger als 2.900 Meilen, das sind 4.640 Kilometer.
Foto: RM Sotheby's
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Den letzten Service führte Ferrari Lyon im März 2019 aus. Bei dieser Gelegenheit wurden die beiden Tanks ersetzt.
Foto: RM Sotheby's
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Zum Auto gehören die originalen Werkzeuge, diverse Unterlagen und ein Koffersatz von Schedoni.
Foto: RM Sotheby's
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Ein Ferrari-Classiche-Zertifikat bestätigt, dass Motor, Getriebe und Karosserie die gleichen sind wie bei Auslieferung.
Foto: RM Sotheby's
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Microsoft-Mitgründer Paul Allen hat diesen Ferrari F40 gekauft, als er neu war.
Foto: RM Sotheby's
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Behalten hat er ihn bis 2003, als er einen Enzo gekauft hat.
Foto: RM Sotheby's
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Während der 13 Jahre, die Allen den Ferrari hatte, fuhr er etwa 1.600 Meilen, das sind 2.560 Kilometer.
Foto: RM Sotheby's
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Viel mehr hat der F40 seither nicht erlebt: RM Sotheby’s gibt den Tachostand zum Zeitpunkt der Auktion mit 2.736 Meilen (4.378 km) an.
Foto: RM Sotheby's
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Der F40 gehört zu den Posterautos der 1980er-Jahre.
Foto: RM Sotheby's
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Entsprechend hat ihn RM Sotheby's für die Auktion in Szene gesetzt.
Foto: RM Sotheby's
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Der Schätzwert ist mit 3,0 bis 3,5 Millionen US-Dollar angesetzt, umgerechnet 2,9 bis 3,4 Millionen Euro.
Foto: RM Sotheby's
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Das Cockpit des F40 ist eine karge Zelle aus Kohlefaser, mit nicht mehr als dem zum Fahren Nötigsten eingerichtet.
Foto: RM Sotheby's
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Vier schlichte Instrumente zeigen dem Fahrer Kühlwassertemperatur, Geschwindigkeit, Drehzahl und Ladedruck an. Vier Leuchten warnen ihn, wenn es der Technik nicht gut geht.
Foto: RM Sotheby's
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Der Tacho stand beim Fotoshooting bei 2.734 Meilen.
Foto: RM Sotheby's
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Unter der Fronthaube befindet sich zwischen den Radaufhängungen Platz für ein ledernes Kofferset. Das Werkzeug scheint komplett zu sein.
Foto: RM Sotheby's
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Zum Auto gehört neben diversen Unterlagen wie der originalen Betriebsanleitung und der Dokumentation von Ferrari Classiche auch ein ledernes Kofferset von Schedoni.
Foto: RM Sotheby's
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An jedem einzelnen Gepäckstück ist ein Stück Leder mit der eingeprägten Fahrgestellnummer befestigt.
Foto: RM Sotheby's
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Der F40 zeigt seine technischen Reize recht offen durch die transaprente, geschlitzte Heckscheibe.
Foto: RM Sotheby's
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Der Motor, ein 2,9-Liter-V8-Biturbo, steckt hinter zwei Ladeluftkühlern und der Ansauganlage.
Foto: RM Sotheby's
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Selbst am Tankdeckel schimmern nicht nur Kohlefaser, sondern auch Liebe zum Detail und konsequenter Leichtbau durch.
Foto: RM Sotheby's
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In den USA steht dieser Ferrari F40, Modelljahr 1992, US-Version, zum Verkauf - kaum gefahren, in Bestzustand.
Foto: Marshall Goldman
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Der in Cleveland, US-Bundesstaat Ohio, ansässige Händler Marshall Goldman will 1,96 Millionen Dollar (umgerechnet 1,62 Millionen Euro) für den F40 sehen.
Foto: Marshall Goldman
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Das Auto befindet sich den Bildern nach zu urteilen in einem hervorragenden Zustand.
Foto: Marshall Goldman
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Der Lack? So glänzend sieht man das berühmte "Rosso Corsa" selten!
Foto: Marshall Goldman
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Der Tachostand? Gerade einmal 3.294 Meilen, also 5.300 Kilometer!
Foto: Marshall Goldman
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Die Service-Historie? Lückenlos, wobei kürzlich noch eine große Inspektion durchgeführt wurde.
Foto: Marshall Goldman
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Den 2,9-Liter-V8 des F40 pumpen zwei Turbolader auf. Daraus resultieren 478 PS und maximal 577 Newtonmeter.
Foto: Marshall Goldman
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Der Motor gibt seine Power allein an die Hinterräder weiter, ...
Foto: Marshall Goldman
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... und zwar über ein manuelles Fünfgang-Getriebe mit offener Schaltkulisse.
Foto: Marshall Goldman
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Über einen Gitterrohrrahmen spannt sich die mit Kohlefaser- und Kevlar-Elementen verstärkte Karosserie aus Kunstharz und Glasfaser.
Foto: Marshall Goldman
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Das drückt das Gewicht, und zwar auf nur 1.235 Kilogramm. Ein Porsche 959 wiegt satte 330 Kilogramm mehr.
Foto: Marshall Goldman
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Ferraris damaliges Leib-und-Magen-Studio Pininfarina schneiderte dem F40 ein zwar enges, aber nicht eben elegantes Kleid, ...
Foto: Marshall Goldman
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... das sich komplett dem Prinzip "Form follows Function" verpflichtet fühlt.
Foto: Marshall Goldman
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Die vorne 8 x 17 und hinten 13 x 17 Zoll großen Speedline-Felgen tragen Reifen der Dimensionen 245/45 ZR17 und 335/35 ZR 17.
Foto: Marshall Goldman
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Der Innenraum ist karg eingerichtet. Aber hier soll auch nichts vom Fahren ablenken.
Foto: Marshall Goldman
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Die Zusatzinstrumente für Öltemperatur und -druck sowie den Füllstand des Kraftstofftanks.
Foto: Marshall Goldman
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Auch das Rot der Schalensitze knallt noch schön; Abnutzungserscheinungen sind hier nicht zu erkennen.
Foto: Marshall Goldman
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Ein spezielles Merkmal wird den F40 für immer und ewig begleiten: Er war das letzte Sportwagen-Projekt, das Enzo Ferrari noch persönlich initiierte und überwachte.
Foto: Marshall Goldman
Laut Road & Track hat ein Mann in Florida seinen Ferrari F40 für einen Ineos Grenadier in Zahlung gegeben. Der Hersteller habe gegenüber Road & Track bestätigt, dass sich der Kunde beim Vertragshändler in Florida nach der Inzahlungnahme des Supersportwagens erkundigt habe. Der Verkäufer habe zunächst an einen Scherz geglaubt und seinen Vorgesetzten informiert.
Millionen-Scheck zum Geländewagen
Doch der Kunde meinte es ernst: Er ließ den F40 da und verließ das Autohaus mit einem Grenadier sowie einem Scheck über 2,4 Millionen US-Dollar (2,06 Millionen Euro).
Am nächsten Tag habe der Ineos-Händler den Ferrari für 2,5 Millionen Dollar (2,14 Mio. Euro) verkauft. Ineos bestätigte Road & Track "einen kleinen Profit" gemacht zu haben. Über die Gründe, warum der Mann seinen F40 in Zahlung gegeben hat, gibt es keine Informationen. Den Grenadier will er laut Newsweek "auf seiner Farm" nutzen.
Das ist der Ineos Grenadier
Der Grenadier ist ein Geländewagen, den Ineos in der ehemaligen Smart-Fabrik im französischen Hambach baut. Die Idee dazu hatte Chemie-Milliardär Jim Ratcliffe, nachdem Land Rover den Defender eingestellt hatte. Der Unternehmer wollte einen robusten, zweckorientierten Geländewagen haben und gründete für diesen Zweck Ineos Automotive.
Die Firma entwickelte zusammen mit Magna in Graz einen Geländewagen mit Leiterrahmen, Untersetzung und permanentem Allradantrieb. Die Sechszylinder-Reihenmotoren kommen von BMW und die Automatikgetriebe von ZF. Der Name des Modells kommt übrigens von dem Pub, in dem Ratcliffe die Idee hatte: Grenadier. In Deutschland kostet der Geländewagen laut Liste 71.140 Euro.
Das ist der Ferrari F40
Ferrari hat in 5 Jahren 1.315 F40 gebaut. Das letzte Modell, das Enzo Ferrari begleitet hat, kam 1987 auf den Markt und gilt als eines der schnellsten Autos seiner Zeit. Sein Hauptkonkurrent, der Porsche 959, ist ähnlich schnell, aber viel komfortabler und alltagstauglicher. Bis heute gibt es kaum ein Straßenauto, das so nah am Motorsport ist wie der F40. Elektronische Helfer wie ABS oder Traktionskontrolle gibt es nicht, der Fahrer muss mit den 478 PS aus dem Achtzylinder-Biturbo allein klarkommen.
Die Kraft des Mittelmotors trifft auf ein Leergewicht von 1.254 Kilogramm – selbst Kompaktautos wie der VW Golf sind heute schwerer. Im Test von auto motor und sport (Ausgabe 02/1989) beschleunigte ein F40 in 4,6 Sekunden von null auf 100 km/h und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 321 km/h. Der Neupreis lag bei 444.000 Mark.
In der Bildergalerie zeigen wir Ihnen Auktionsergebnisse diverser Ferrari F40 der letzten Jahre.