Ferrari Testarossa versteigert
80er-Jahre-Zeitmaschine mit 390 PS und 371 km
RM Sotheby's hat am 31.01.2024 in Paris einen Ferrari Testarossa mit 371 km versteigert. Der Preis ist deutlich sechsstellig.
06.02.2024
Andreas Of-Allinger
Foto: Tom Gidden/RM Sotheby's
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Dieser Ferrari Testarossa aus Schweizer Vorbesitz hat nur 371 km auf dem Tacho.
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Typisch Testarossa: Die seitlichen Kiemen leiten Luft zu den Kühlern.
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Ein schwarzes Gitter deckt die Rückleuchten ab und betont die Breite des Hecks.
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Der 4,9-Liter-V12-Motor mit dem ungewöhnlichen Bankwinkel von 180 Grad ist mittig längs eingebaut.
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RM Sotheby's versteigerte den Testarossa am 31. Januar 2024 in Paris. Der Schätzpreis lag bei 180.000 bis 220.000 Euro. Inklusive Aufgeld erzielte der Low-miler-Ferrari einen Verkaufspreis von 252.500 Euro.
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Das Interieur des in klassischem Rosso Corsa lackierten Ferrari ist mit hellbraunem Leder ausgestattet.
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Dank der extrem geringen Laufleistung wirkt das Cockpit praktisch neuwertig.
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Der Kilometerzähler in der Mittelkonsole steht bei 371.
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Beeindruckende Zahlen in dramatischer Farbgebung: Instrumentenskalen des Ferrari Testarossa.
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Typisch Ferrari: offene Kulisse, schlanker Schalthebel, schwarze Kugel am oberen Ende.
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Den Sitzen wurde keine Naht gekrümmt, die Schalter für Klimatisierung und Fensterheber sehen aus wie neu.
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Diesen Ferrari Testarossa hat RM Sotheby's am 4.11.2023 während einer Auktion in London verkauft.
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Der 1990 gebaute Sportwagen ist in Rosso Corsa lackiert und hat das Lenkrad auf der rechten Seite.
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Der Testarossa war 30 Jahre bei demselben Besitzer, der diesen Sportwagen offenbar nicht zum Fahren gekauft hat.
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Der zwischen Hinterachse und Passagierkabine installierte 4,9-Liter-Zwölfzylinder mit 180 Grad Bankwinkel leistet 390 PS.
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Der Tageskilometerzähler ist unten. Die Gesamtlaufleistung dieses Testarossa beträgt 161 Kilometer.
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Nur 438 Testarossa baute Ferrari als Rechtslenker. Für Menschen außerhalb Großbritanniens, Japans oder zum Beispiel Australiens ist das allerdings völlig uninteressant.
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Ungewöhnlich für einen Rechtslenker: metrische Einheiten auf dem Tachometer.
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An der Vorderachse sind Reifen der Dimension 225/50 ZR 16 aufgezogen - heute eine eher zierliche Reifengröße.
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RM Sotheby's hatte am 4. März 2023 in Amelia Island diesen Ferrari Testarossa von 1986 versteigert.
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Das Besondere an diesem Testarossa ist unter anderem, dass es ein "Monospeccio" ist. Ab 1987 montierte Ferrari einen zweiten Außenspiegel.
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Pininfarina gestaltete eine spektakuläre Form, die ohne sichtbare Spoiler auskommt.
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Die roten Ventildeckel gaben dem Mittelmotor-Sportwagen seinen Namen: Testarossa.
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In den 80er-Jahren oft von Tunern kopiert: die seitlichen Kiemen.
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Beim Testarossa haben die Kiemen einen Zweck: Sie leiten Luft zu den vor den Hinterrädern montierten Kühlern.
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Beeindruckende Quartett-Werte: 390 PS, 0-100 km/h in 5,3 s, 290 km/h.
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Was wäre ein Sportwagen der 80er-Jahre ohne Klappscheinwerfer? Der spätere 512M hatte fest installierte Leuchten hinter Plexiglas.
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Vergleichsweise bescheidene Vorderreifen der Größe 225/50 VR 16 auf 8x16-Zoll-Fünfspeichen-Leichtmetallrädern.
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Innenraum mit schwarzem Leder und Teppich.
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Der Testarossa war seit 1990 Teil der Autosammlung eines Unternehmers.
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Viel gefahren wurde das Auto nicht.
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Die gesamte Laufleistung liegt bei 3.600 Meilen, das sind 5.760 Kilometer.
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Weil es ein US-Modell ist, hat der Tacho eine Meilenskala. Temperaturen werden in Fahrenheit angezeigt.
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Auf den Hebeln zum Öffnen der Front- und Motorklappe ist das Cavallino Rampante eingeprägt.
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Hinter dem Schalthebel mit der offenen Kulisse befinden sich Schalter für die elektrischen Fensterheber, die Lüftung und weitere Funktionen wie etwa den Warnblinker.
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Ziemlich schlicht: elektronikfreier Schlüssel mit Pferdeanhänger.
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Chassis Nummer 63753 wurde im April 1986 gebaut.
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Typisch Testarossa: Gitter decken die Rückleuchten ab.
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Pininfarina schuf mit dem Design des Ferrari Testarossa eine Ikone der Achtzigerjahre. Vor allem die Flanken mit den Längsrippen sind ein oft kopiertes Erkennungsmerkmal. Nicht weniger aufregend als die Optik: der Fünfliter-Zwölfzylinder mit 180 Grad Zylinderwinkel und 390 PS.
Kiemen, Mittelmotor, V12
Die Kiemen haben eine technische Funktion: Sie leiten frische Luft zu den seitlich angeordneten Kühlern. Das hat gegenüber einer Lösung mit Frontkühlern den Vorteil, dass keine Leitungen mit heißem Kühlwasser den Innenraum aufheizen. Ein weiterer Vorteil des Pininfarina-Designs: Der 290 km/h schnelle Mittelmotor-Sportwagen kommt ohne sichtbare Spoiler aus.
Schweizer Erstbesitz, 371 km
Bei RM Sotheby's kam während der Rétromobile in Paris ein Ferrari Testarossa mit extrem niedriger Laufleistung unter den Hammer. Der 12-Zylinder-Sportwagen, dessen Versteigerung für den 31. Januar angesetzt war, stammt aus Schweizer Erstbesitz und hat lediglich 371 km auf dem Tacho. Lackiert ist der Ferrari in klassischem Rosso Corsa, der Innenraum wirkt praktisch unberührt; keine Naht wurde gekrümmt, das hellbraune Leder sitzt straff und faltenfrei, die Schalter wirken wie frisch aus der Schachtel. Zweimal wechselte der Mittelmotor-Sportwagen bisher den Besitzer, ein Service wurde noch nie gemacht. Das Auto ist also vermutlich im selben Zustand, wie es 1991 das Werk in Maranello verlassen hat. Der Schätzpreis lag entsprechend hoch: Auf 180.000 bis 220.000 Euro hatte das Auktionshaus den Wert der 80er-Jahre-Zeitmaschine taxiert. Inklusive Aufgeld erzielte der Low-miler-Ferrari einen Verkaufspreis von 252.500 Euro.
Testarossa mit 161 Kilometern
07.11.2023 – In London hat RM Sotheby's am 4.11.2023 einen Ferrari Testarossa mit dreistelligem Tachostand versteigert: 161 Kilometer zeigt das mechanische Zählwerk an. Der Tageskilometerzähler wurde schon einmal zurückgesetzt; er steht bei 39,8 km. Laut Auktionshaus hatte der Erstbesitzer das Auto 30 Jahre eingelagert. Eine Besonderheit, die den Testarossa selten macht, aber für Menschen außerhalb von Ländern wie etwa Großbritannien, Japan oder Australien relativ uninteressant: Er ist einer von nur 438 Rechtslenkern, die das Werk in Maranello verlassen haben. Insgesamt hat Ferrari 7.177 Testarossa gebaut. Der kaum gefahrene Rechtslenker sollte 150.000 bis 200.000 britische Pfund kosten, umgerechnet 172.500 bis 230.000 Euro. Der optimistische Schätzpreis wurde nicht erreicht: Für 103.500 britische Pfund (119.025 Euro) inklusive Aufgeld fand der Zwölfzylinder einen neuen Besitzer.
Verkaufspreis: 289.000 Euro
06.03.2023 - Das Auto mit der Chassisnummer 63753 wurde 1986 im Werk in Maranello fertiggestellt und in die USA verschifft. Der Geschäftsmann Terence E. Adderley kaufte das Auto 1990 als jungen Gebrauchten. Auf dem Kilometerzähler stehen 3.600 Meilen (ca. 5.794 km). Viel erlebt hat der Testarossa also nicht. Erst kürzlich hat er laut RM Sotheby’s einen Service bekommen. Der Schätzpreis lag entsprechend hoch: 225.000 bis 300.000 US-Dollar (210.000 bis 280.000 Euro) sind recht viel für einen Testarossa. Am Ende lag das Höchstgebot mit 275.000 Dollar am oberen Ende des Schätzwerts. Inklusive Aufgeld für das Auktionshaus lag der Verkaufspreis bei umgerechnet 289.000 Euro.