Jaguar XJR-15 (1991)
Carbon-Renner mit V12 und Le-Mans-Genen
Jaguar Sport baute 27 XJR-15, der praktisch eine Straßenversion des Gruppe-C-Renners XJR-9 ist. Einer davon steht nun zum Verkauf.
26.07.2022
Andreas Of-Allinger
Foto: Tom Shaxson for Girardo & Co.
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Der britische Händler Girardo verkauft einen Jaguar XJR-15 von 1991.
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Gut möglich, dass Sie dieses Auto nicht kennen: Nur 27 wurden gebaut und so bekannt wie der als Straßenauto konzipierte XJ-220 ist er nicht.
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Im Grunde handelt es sich beim XJR-15 um einen Rennwagen, der mit Höherlegung, Blinker und Straßenreifen für den öffentlichen Straßenverkehr fit gemacht wurde.
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Laut Girardo handelt es sich um das erste Straßenauto mit Carbonchassis und -karosserie.
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Das Leergewicht liegt bei etwa 1.000 Kilogramm.
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Peter Stevens, Designer des weit bekannteren McLaren F1, gestaltete auch den XJR-15.
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Von Stevens soll auch die Idee stammen, eine Straßenversion des Le-Mans-Gewinners XJR-9 zu verkaufen.
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Etwa 500.000 britische Pfund kostete der Auto 1991.
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Der Sechsliter-V12-Saugmotor leistet 457 PS.
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Ungewöhnlich für einen Rechtslenker: Der Schalthebel befindet sich rechts neben dem Fahrer. Das Straßenauto hat ein Fünfgang-Schaltgetriebe, die Rennversionen haben sechs Gänge.
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Damit der Fahrer überhaupt einsteigen kann, ist das Lenkrad unten abgeflacht.
Foto: Tom Shaxson for Girardo & Co.
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Mehrstufiges Startprozedere: Nachdem der Fahrer den Zündschlüssel gedreht hat, schaltet er nacheinander, die Kraftstoffpumpen, die Zündung und die Einspritzanlage sowie den Anlasser an.
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Chassis- und Motorennummer sind handschriftlich auf einem Zettel vermerkt.
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Der XJR-15 entstand bei Jaguar Sport, einer Kooperation von Tom Walkinshaw Racing (TRW) und Jaguar.
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Einen Preis nennt Girardo nicht. Doch RM Sotheby's versteigert im August einen weiteren XJR-15 zum Schätzpreis von 1,2 bis 1,4 Millionen Euro.
Foto: Tom Shaxson for Girardo & Co.
Gut möglich, dass Sie vom Jaguar XJR-15 noch nie etwas gehört haben. Schade wär’s, denn hinter dem Kürzel steckt ein Sportwagen mit spannenden Eckdaten: 456 PS aus einem Sechsliter-V12 und etwa eine Tonne Leergewicht, das sind Werte aus einer anderen Zeit. Auch eher klassisch: Sechsgang-Handschaltung, keine Fahrhilfen. Karosserie und Chassis bestehen aus Carbon, was es vor dem XJR-15 bei keinem Auto gab.
Neupreis: 500.000 britische Pfund
Peter Stevens, Designer des weit bekannteren McLaren F1, gestaltete auch den XJR-15. Von ihm soll auch die Idee stammen, eine Straßenversion des Le-Mans-Gewinners XJR-9 zu verkaufen. Etwa 500.000 britische Pfund kostete der Auto 1991.
Dafür bekam der Käufer im Grunde ein höher gelegtes Gruppe-C-Auto mit Blinkern. Heute ist der XJR-15 ein interessanter Technik-Mix zweier Epochen: Saugmotor und Handschaltung einerseits, Carbonchassis andererseits. Allerdings ist er mit 305 km/h Höchstgeschwindigkeit bei Weitem nicht zu den Fahrleistungen eines McLaren F1 fähig. Auch das Fahrverhalten auf schnellen Rennstrecken soll damals vor allem bei hohen Geschwindigkeiten nicht überzeugt haben. Die allermeisten XJR-15 verschwanden nach ihren Einsätzen in Sammlergaragen und errichten keine hohen Laufleistungen.
Jaguar Sport, eine Tochter von Tom Walkinshaw Racing (TRW) und Jaguar, baute nur gut 50 dieser Rennwagen, 27 haben eine Straßenzulassung.
Heute mehr als eine Million wert
Was der XJR-15 kosten soll, gibt Girardo nicht an. Doch das nicht nötig, denn zwei Auktionen von RM Sotheby’s geben einen Hinweis, was der Straßen-Rennwagen wert ist. Während der Monterey-Auktion im August 2021 wurde Chassis Nummer 28 für 1,9 Millionen US-Dollar verkauft. Chassis Nummer 18 versteigert RM Sotheby’s am 20. August 2022. Der Schätzwert liegt bei 1,2 bis 1,4 Millionen US-Dollar. Die Laufleistung ist mit "unter 1.000 Meilen" angegeben. Exakt 954 Meilen zeigt das mechanische Zählwerk im Tacho, das sind 1.526 Kilometer.