LED Nachrüstung für Oldtimer
Sind LED zum Nachrüsten mit H zulässig?
Auf der Kompatibilitätsliste für LED-Licht zum Nachrüsten stehen über 50 Modelle deutscher, amerikanischer, britischer und japanischer Hersteller, darunter Klassiker wie Ford Mustang, Mercedes SL und VW Käfer. Doch nicht jeder Gutachter akzeptiert die Nachrüstung.
09.10.2023
Andreas Of-Allinger, Torsten Seibt
Foto: ADAC/Matthias Zimmermann
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Das Leuchtbild einer H4-Birne (links) und einer LED im Vergleich. Die LED leuchtet heller und mit einer tageslichtähnlichen Farbe.
Foto: Bangemann
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Von außen ist hinter der geriffelten Streuscheibe des Käfer von der Retrofit-LED nichts zu sehen.
Foto: Bangemann
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Eine LED Retrofit von Osram (rechts) und eine H4-Birne: Im direkten Vergleich fällt der Kühlkörper am hinteren Ende der Nachrüst-LED auf. Beim Käfer ist auch dafür genügend Platz hinter dem Scheinwerfer.
Foto: Bangemann
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Laut Philips und Osram leuchten die LED-Nachrüstlampen doppelt so hell wie H4-Birnen.
Foto: Lumileds Germany
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Die H4-LED-Nachrüstlampen von Osram sind für etwa 120 Euro zu haben.
Foto: Osram
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Die Nachrüst-LED von Philips kosten je nach Anbieter etwa 100 Euro pro Paar. Im Folgenden sehen Sie eine Auswahl der kompatiblen Modelle.
Foto: Lumileds Germany GmbH
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Alfa Romeo Giulia, Baujahr 1962 bis 1977 (Philips).
Foto: Jörg Künstle
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Bentley Azure, Brooklands, Continental, Turbo, Baujahr 1995 bis 2002 (Philips).
Foto: Bentley
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Ford Escort MK 1 und MK 2, Baujahr 1968 bis 1981 (Philips).
Foto: Ingolf Pompe
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Ford Mustang I und II, Baujahr 1964 bis 1979 (Philips).
Foto: Beate Jeske
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Jaguar Mk2, Mark X, 420G, Daimler 240, 340, 250 V8,Sovereign, Baujahr 1959 bis 1992 (Philips).
Foto: Frank Herzog
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Jeep Wrangler TJ, JK, Baujahr 1996 bis 2018 (Osram).
Foto: Jeep
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Lada Niva, Taiga, Urban, 4x4, Baujahr ab 1980 (Philips).
Foto: Archiv
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Land Rover Series I - III, Baujahr 1948–1984 (Osram); 88, 109, Baujahr 1970 bis 1984 (Philips).
Foto: Craig Pusey
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Land Rover Defender, Baujahr 1984 bis 2016 (Philips, Osram).
Foto: Arturo Rivas
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Maserati Mistral, Baujahr 1963 bis 1970 (Philips).
Foto: Frank Herzog
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Mazda MX-5 NA, Baujahr 1989 bis 1998 (Philips).
Foto: Mazda
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Mazda RX-7, 1. Generation (SA2), Baujahr 1979 bis 1985 (Philips).
Foto: Oldtimer Galerie Toffen
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Mercedes 190 (W 201), Baujahr 1982 bis 1993 (Philips).
Foto: Mercedes-Benz
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Mercedes G (460, 461, 463), Baujahr 1979 bis 2018 (Osram, Philips).
Foto: Malte Buls
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Mercedes SL (R 107), SLC (C 107), Baujahr 1971 bis 1989 (Philips).
Foto: Dino Eisele
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MG B, B GT, MGC, Midget, Baujahr 1962 bis 1980 (Philips).
Foto: Uli Jooß
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Mini, Baujahr 1959–2000 (Philips, Osram).
Foto: Mini
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Morgan 4/4, Plus 4, Baujahr ab 1988 (Philips, Osram).
Foto: auto motor und sport
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Morgan Roadster, Baujahr 2004 bis 2019 (Philips, Osram).
Foto: Craig Pusey
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Morgan Plus 8, Baujahr 1968 bis 2004, 2012–18 (Philips, Osram).
Foto: Arturo Rivas
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Porsche 914, Baujahr 1969 bis 1976 (Philips).
Foto: Arturo Rivas
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Range Rover Classic, Baujahr 1970 bis 1996 (Philips, Osram).
Foto: © Jonathan Yarden / Artcurial
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Sachsenring P 601 Trabant, Baujahr 1966 bis 1990 (Philips).
Foto: Werk
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Toyota Corolla KE30, Baujahr 1974 bis 1980 (Osram, Philips).
Foto: Kai Klauder
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Toyota Cressida RX3, Baujahr 1977 bis 1981 (Osram, Philips).
Foto: Toyota
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Toyota Hiace H20/H30/H40, Baujahr 1977 bis 1989 (Osram, Philips).
Foto: Toyota
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Toyota Hiace H50/H60/H70, Baujahr 1982 bis 1989 (Osram).
Foto: Toyota/tougenation.com.au
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Toyota Land Cruiser J6, Baujahr 1980 bis 1990 (Osram, Philips).
Foto: Corsetti Cruisers
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Toyota Land Cruiser J7, Baujahr 1984 bis 2006 (Osram, Philips).
Foto: Toyota
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Toyota LiteAce KM20, Baujahr 1979 bis 1985 (Osram, Philips).
Foto: Toyota
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Toyota Starlet KP60, Baujahr 1978 bis 1980 (Osram, Philips).
Foto: Toyota Collection
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Toyota TownAce KM20, Baujahr 1979 bis 1985 (Osram).
Foto: Toyota
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Triumph Spitfire, Baujahr 1962 bis 1980 (Philips, Osram).
Foto: Joachim Schal
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Triumph TR5, Baujahr 1967 bis 1968 (Philips, Osram).
Foto: PMImages © Courtesy of RM Auctions
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Triumph TR6, Baujahr 1968 bis 1976 (Philips, Osram).
Foto: Arturo Rivas
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Triumph TR7, Baujahr 1975 bis 1980 (Philips, Osram).
Foto: Oldtimer Galerie Toffen
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VW Käfer, Baujahr 1967 bis 2004 (Philips, Osram).
Foto: Achim Hartmann
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VW Golf I, Baujahr 1974 bis 1983, VW Golf Cabrio, Baujahr 1979 bis 1993, Caddy, Baujahr 1979 bis 2007, (Philips).
Foto: Jörg Künstle
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VW Golf 2, Baujahr 1983 bis 1992 (Philips).
Foto: Ingolf Pompe
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VW Golf 3, Cabrio, Baujahr 1991 bis 1999 (Philips).
Nachts sind die meisten Oldtimer keine großen Leuchten. Der Mercedes-Benz SL R 107 war 1971 das erste Auto mit serienmäßigen H4-Scheinwerfern. Damals eine fortschrittliche Technik, wirkt H4-Licht heute eher funzelig. Philips und Osram bieten eine Lösung zum Nachrüsten an: LED-Nachrüstlampen, die für über 50 Klassiker zugelassen sind.
LED für über 50 Oldtimer
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Auf den Kompatibilitätslisten der Hersteller stehen Modelle amerikanischer, britischer, deutscher und japanischer Hersteller. Die Philips Ultinon Pro 6000 H4 LED ist für 50 Oldtimer zugelassen, darunter den Mercedes-Benz SL R 107. Osram bietet die Night Breaker LED für britische und japanische Klassiker an, darunter zum Beispiel den Toyota Land Cruiser. Der Austausch ist praktisch genauso einfach wie der Wechsel jeder H4-Lampe. Im Vergleich zu einer H4-Birne fällt lediglich der Kühlkörper auf der Rückseite auf. Das Licht strahlt heller, die Leuchtkraft ist etwa doppelt so stark. Die Osram-Lampe kostet etwa 120 Euro, Philips verlangt rund 100 Euro.
ABE ist Voraussetzung
Die Nachrüstlampe muss für jedes Fahrzeugmodell und jeden Scheinwerfer einzeln vom Kraftfahrt Bundesamt (KBA) freigegeben werden. Die Allgemeine Bauartgenehmigung muss im Auto mitgeführt werden. Noch unklar ist, wie Sachverständige die LED-Lampen bei Autos mit historischem Kennzeichen beurteilen. Dekra, KÜS und TÜV Süd sehen darin kein Problem. Voraussetzung ist, dass der Scheinwerfer original ist, das Leuchtbild stimmt und eine ABE vorliegt.
LED im Oldtimer zulässig oder nicht?
Andere Sachverständige berufen sich auf die Arbeitsanweisung für die Begutachtung von Oldtimern, laut der Xenon-Scheinwerfer, Tagfahrleuchten und LED-Leuchten erst dann zulässig sind, "wenn diese in der jeweiligen Fahrzeugbaureihe erhältlich waren." Das ist oft erst bei Autos aus den späten 1990er- oder 2000er-Jahren der Fall.
"Im Rahmen von H abzulehnen", erklärte ein Sachverständiger im Gespräch mit Motor Klassik. Ein anderer bestätigte: "Nicht vereinbar mit dem Oldtimerstatus". Das kann ein Werkstattbetreiber aus dem Saarland, der dieselbe Einschätzung von einem Prüfer erhalten hat, nicht verstehen: "Eigentlich ist der TÜV dafür da, Autos sicherer zu machen."
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Müller vom Parlamentskreis Automobiles Kulturgut hat zu LED-Nachrüstlampen im Oldtimer eine klare Meinung: "Ich halte das für nichts, was zum Verlust eines H-Kennzeichens führen kann." Im Oktober trifft sich der Arbeitskreis Oldtimer und berät, wie mit dem Thema umgegangen werden soll.
LED zum Nachrüsten von Philips
Philips hat die Kompatibilitätsliste für die Ultinon Pro 6000 H4 LED um 50 Oldtimer erweitert. Die LED-Nachrüstlampe ist für die H4-Scheinwerfer britischer, deutscher und japanischer Klassiker zugelassen. Mit der Straßenzulassung für die Scheinwerfer des Mercedes-Benz SL R 107 schlägt Philips einen Bogen in die Geschichte des Autolichts: Die SL-Baureihe war 1971 das erste Auto mit H4-Scheinwerfer in Serie. Philips hatte dafür die Zweifaden-Halogenlampe geliefert.
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LED zum Nachrüsten von Osram
Osram hatte seine Kompatibilitätsliste der LED-Leuchtmittel zunächst auf britische Klassiker erweitert. In einer zweiten Aktualisierungsrunde kamen Oldtimer aus Japan, genauer gesagt von Toyota, mit auf die Liste. Die Night Breaker LED ersetzen die alten H4-Birnen und sorgen umgehend für Durchblick bei Nacht und Nebel. Einfach bei Osram in der Liste die Scheinwerfer-Genehmigungsnummer vergleichen und die Allgemeine Bauartgenehmigung herunterladen. Diese muss mitgeführt werden.
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