Lotus Seven in der Kaufberatung

Original kaum zu finden

Fans der Marke Lotus verzehren sich nach einem Seven der Serie 1 oder einem frühen S2-Modell. Doch diese Autos sind rar - und teuer, sofern Historie und Zustand stimmen. Die Alternative ist ein Caterham Seven.

Lotus Seven S1, Seite Foto: Rossen Gargolov 9 Bilder

Fans der Marke Lotus verzehren sich nach einem Seven der Serie 1 oder einem frühen S2-Modell. Doch diese Autos sind rar - und teuer, sofern Historie und Zustand stimmen. Die Alternative ist ein Caterham Seven.

Karosserie-Check

Bei den frühen Lotus Seven mit Aluminiumkarosserie spielt Rost praktisch keine Rolle. Dennoch unbedingt auf Beschädigungen (besonders bei tragenden Teilen) und auf Originalität achten - Nachfertigungen sind extrem teuer. Die Fiberglaskarosserie der späteren Lotus Seven  (S2, S3) ist dagegen in der Regel leicht zu reparieren, einzelne Teile können zudem schnell  ausgetauscht werden.

Wichtiger als der Zustand der Karosserie ist allerdings der des Lotus Seven-Chassis. Dieses ist unbedingt gründlich auf Unfallschäden zu untersuchen, wozu Motorhaube und Nase entfernt werden müssen. Sämtliche Rahmenrohre sollten gerade verlaufen und dürfen (außer an den vorgesehenen Stellen) keine Schweißnähte aufweisen. Rost kann sich an den vorderen und  hinteren Achsaufnahmen sowie den Längsträgern bilden.   

Technik-Check

Kaum ein anderes Auto dürfte mit einer vergleichbaren Vielzahl von unterschiedlichen Motoren versehen worden sein wie der Lotus Seven, und nur noch sehr wenige Exemplare verfügen über ihr ursprüngliches Triebwerk. Dieses gilt besonders für die Exemplare, die mit dem schwachbrüstigen BMC-Motor der A-Serie ausgeliefert wurden.

Beim Lotus Seven S1 gilt das Conventry Climax-Aggregat als die begehrenswerteste Motorisierung, beim S2 der Cosworth 1340. Als größter Schwachpunkt des Lotus Seven wird die Hinterachse genannt. Viele Fahrzeuge wurden daher bereits mit anderen Achsen (Ford Escort, Morris Marina) versehen. Unbedingt sämtliche Radlager überprüfen (vorn wie hinten).  

Preise

Der Lotus Seven S1 (1957 bis 1960) ist mit einem Preis von rund 42.000 Euro (gepflegter Zustand) deutlich teurer als S2 (1960 bis 1968) und S3 (1968 bis 1970), die jeweils etwa 36.000 Euro kosten. Der Lotus Seven S4, zwischen 1970 und 1973 gebaut, ist mit 35.000 Euro nur unwesentlich günstiger. Im mäßigen Zustand liegen S2 bis S2 gleichauf: Sie kosten rund 12.000 Euro. Die erste Serie des Lotus Seven kostet etwa 1.000 Euro mehr.

Bei Einführung 1958 (Lotus Seven S1 (Bausatz)) :
536 Pfund
Bei Produktionsende 1960 (Lotus Seven S1 (Bausatz)) :
590 Pfund

Ersatzteile

Die Ersatzteilversorgung für den Lotus Seven ist überraschend gut. Brammer Parts (siehe Spezialisten) verfügt über ein gut sortiertes Lager an Originalteilen (für alle klassischen Lotus). Aluminium- Karosserieteile fertigt Mike Brotherwood in England an, der auch Komplettrestaurierungen übernimmt - was allerdings nicht billig kommt.

Schwachpunkte

  1. Karosserie
  2. Chassis
  3. Achsaufnahmen
  4. Längsträger
  5. Hinterrachse
  6. Interieur
  7. Unterboden
  8. Motorlager
  9. Historie
  10. Originalität
Lotus Seven Schwachpunkte

Wertungen

Alltagstauglichkeit
Ersatzteillage
Reparaturfreundlichkeit
Unterhaltskosten
Verfügbarkeit
Nachfrage

Fazit

Fans der Marke Lotus verzehren sich nach einem Seven der Serie 1 oder einem frühen S2-Modell. Doch diese Autos sind rar - und teuer, sofern Historie und Zustand stimmen. Die Alternative ist ein Caterham Seven.