Oldtimer Rallye Sachsen Classic 2021

Sachsens längstes Automobilmuseum

Rund 160 Old- und Youngtimer aus den Baujahren 1926 bis 2000 gingen am 19. August bei der Sachsen Classic in Zwickau an den Start. Das älteste Auto im Feld war in diesem Jahr ein amerikanischer Buick Standard Six aus dem Baujahr 1926. Die Autos nahmen an drei Tagen insgesamt rund 580 Kilometer unter die Räder. Die Strecke führte in diesem Jahr von Zwickau nach Dresden.

Sachsen Classic 2021 Foto: Achim Hartmann 20 Bilder

Bereits zum 18. Mal machte sich Sachsens längstes Automobilmuseum auf den Weg: Bis zum 21. August lud es zur Zeitreise in längst vergangene Epochen ein. Hübsche Marktplätze und malerische Routen verleihen dieser traditionsreichen Rallye der Motor Presse Stuttgart ihr ganz spezielles Flair. Ministerpräsident Michael Kretschmer hat die Schirmherrschaft der 18. Sachsen Classic übernommen und erklärt, wie gut und wichtig es sei, "dass Veranstaltungen wie diese wieder stattfinden können. Der Freistaat Sachsen geht hier mit gutem Beispiel voran und zeigt, wie man mit klugen Konzepten wieder kulturelles Leben und Wettkämpfe möglich macht."

2021 präsentierte sich die Sachsen Classic als Rallye für klassische Autos, bei der es nicht um die Erzielung von Höchstgeschwindigkeiten geht, nach einem Jahr Pause durch die Corona-Pandemie mit vielen Highlights: Gestartet wurde am 19. August ab 12 Uhr auf dem Platz der Völkerfreundschaft in Zwickau. Von dort führte der erste Tagesabschnitt zur Arena E in Mülsen und weiter zur legendären Steilen Wand in Meerane. Danach ging es zur traditionellen Prüfung auf dem Sachsenring. Das Tagesziel war Zwickau.

Am zweiten Tag führte die Route der Etappe "Welterbe Montanregion Erzgebirge" von Zwickau (Platz der Völkerfreundschaft) über Hartenstein und die Preßnitztalbahn Jöhstadt-Steinbach weiter zur Mittagspause. Im Anschluss ging es auf der insgesamt 222 Kilometer langen Etappe über den Sachsen Energie Eiskanal (Altenberg) zum Tagesziel in der Landeshauptstadt Dresden, dem Internationalen Congress Center (ICC) am Ostra-Ufer.

Nach der Etappe "Welterbe Montanregion Erzgebirge" begann der Finaltag (Samstag, 21. August) in Dresden. Die mit insgesamt 320 Kilometern längste Etappe stand unter dem Motto "120 Jahre Škoda Motorsport", denn über Sebnitz führte die Route weiter nach Mlada Boleslav in Tschechien. Von der Mittagspause im Škoda-Werk ging es zunächst weiter zum Museum der besonders traditionsreichen Automarke, die in diesem Jahr ihr 120-jährige Jubiläum im Motorsport feiert. Von der Firmenzentrale in Tschechien zog das rollende Automobilmuseum weiter nach Bad Schandau und zum V8-Werk in Pirna. Ab 15.45 Uhr wurden die ersten Autos zur Zieleinfahrt am ICC in Dresden erwartet.

Die Sachsen Classic begeisterte mit einer einzigartigen Schau der Automobilgeschichte im Freistaat: grandiose Vorkriegsautos einst hoch angesehener Marken wie Alvis, Bentley, Buick, Horch, Packard oder Talbot – mal sportlicher Roadster, mal chromblitzendes Luxus-Cabriolet. Es folgten die robusten Alltagsautos, die früher in Ost und West als Familienkutschen dienten, wie beispielsweise VW Käfer und Golf, EMW und Wartburg oder Škoda Octavia. Ferrari und Maserati bereicherten das Feld eleganter Autos der Marken Facel Vega, Mercedes, Jaguar, Porsche und VW Karmann Ghia.

Sachsen Classic 2021 Foto: Achim Hartmann
Die Gesamtsieger der Sachsen Classic 2021: Markus Hendel und Christoph Herbrig gewannen in der Chevrolet Corvette C2 Stingray Split Window von 1963.

Als Siegerpaar ging bei der Sachsen Classic 2021 das Team Drehteile Herbrig / V8 Werk, bestehend aus Markus Hendel und Christoph Herbig hervor. Sie pilotierten eine Chevrolet Corvette C2 Stingray SplitWindow aus dem Jahr 1963 so präzise durch die Wertungsprüfungen, dass am Ende der drei Tage lediglich 394 Strafpunkte auf dem Konto aufleuchteten.