Artcurial versteigert Renault Logan Steppe Concept

War dieser Renault mal ein Dacia?

Das Logan Steppe Concept zählt zu den auffälligsten, aber fast vergessenen Studien aus der frühen Dacia-Ära. Nun taucht das seltene Einzelstück in einer Artcurial-Auktion wieder auf.

Renault Logan Steppe Concept-Car 2006 Foto: Peter Singhof/Artcurial 11 Bilder

Der Renault Logan Steppe gehört zu den Studien, die nach ihrer Messepremiere beinahe spurlos aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden sind. Dennoch spielte das Konzept eine wichtige Rolle in der Modellgeschichte von Renault und Dacia.

Mit dem Start des Logan definierte Renault das untere Preissegment neu. Parallel dazu erkundete das Designteam Optionen jenseits des reinen Nutzwerts. Das Logan Steppe Concept erschien im März 2006 auf dem Genfer Autosalon, damals als Dacia im markentypischen Blau. Die Designer legten den Fokus auf eine deutlich robustere Erscheinung als beim Serien-Logan. Breite Radhausverkleidungen, kräftige Stoßfänger und die angehobene Dachpartie prägten das Exterieur. Die erhöhte Dachlinie verdeckt eine integrierte Dachkonstruktion mit Dachträgern und Zusatzscheinwerfern, die dem Fahrzeug ein deutlich freizeitorientiertes Profil verleiht.

Im Innenraum setzte die Studie auf ein dreireihiges Sitzkonzept mit klappbaren Lehnen, das flexibel zwischen Personen- und Laderaum wechselte. Die zweifarbigen Sitzbezüge rückten die Studie optisch näher an Outdoor-Ausrüstung, während mehrere seitliche und hintere Staufächer die praktische Ausrichtung unterstützten. In den Kopfstützen der Vordersitze integrierten die Entwickler kleine Bildschirme. Große, klar abgegrenzte Tasten am Armaturenbrett lassen sich auch mit Handschuhen sicher bedienen. Selbst die Pedalauflagen griffen das Offroad-Thema über ein Profil im Stil grobstolliger Reifen auf.

Das Fahrzeug aus der Artcurial-Auktion

Das jetzt angebotene Exemplar ist nicht exakt die in Genf gezeigte Studie, unterscheidet sich aber in nur wenigen Details. Dieses Steppe-Modell trägt Renault-Embleme und eine grüne Lackierung. Der Wagen entstand ebenfalls 2006 und diente intern als Präsentationsfahrzeug, bevor er 2010 in die Renault-Sammlung wechselte.

Die technische Ausführung folgt dem typischen Charakter eines Konzeptfahrzeugs: Das Modell ist nicht zulassungsfähig und nicht für den Fahrbetrieb vorgesehen, erfüllt aber vollständig die Anforderungen eines Messe- und Präsentationsfahrzeugs. Die dreireihige Bestuhlung, die Dachgalerie, die auffälligen Verkleidungselemente und die Innenraumdetails liegen im Zustand der ursprünglichen Studie.

Die Auktion

Artcurial versteigert den Wagen im Rahmen der Auktion "The Renault Icons" am 7. Dezember 2025. Der Schätzpreis liegt bei 4.000 bis 6.000 Euro, ohne Mindestpreis. Das entspricht dem Niveau anderer Prototypen des Hauses, deren Preise trotz ihrere Seltenheit durch fehlenden Nutzwert meist im überschaubaren Bereich bleiben.