Rolls-Royce Silver Shadow break de voyage (1969)

Rolls-Royce Kombi-Umbau mit Dusche und Tisch

Diesen Rolls-Royce ließ ein US-Amerikaner zu einem Kombi umbauen. Später kamen Dusche, Tisch und Gaskocher dazu. Jetzt steht der Umbau zum Verkauf.

Rolls-Royce Silver Shadow break de voyage (1969) Foto: Artcurial/Guido Bissattini 15 Bilder

Wir wissen nicht, was Mr. C. dazu brachte, seinen frisch gekauften Rolls-Royce zu einem opulenten Kombi umbauen zu lassen. Belegt ist wohl, dass der New Yorker Rolls-Royce-Importeur am 14. April eine Silver Shadow Limousine bekam und Mr. C. ihr erster Besitzer wurde.

Den Umbau am in "Velvet Green" lackierten Luxusauto nahm Clyde Cassady vor. Der Karosseriebauer sei zu jener Zeit bekannt gewesen für Kombi-Umbauten von Rolls-Royce Limousinen, weiß Artcurial zu berichten. Das Auktionshaus versteigert den Umbau am 24. Oktober 2021 in Paris.

Dritte Hand, 2006 restauriert

Rolls-Royce Silver Shadow break de voyage (1969) Foto: Artcurial/Guido Bissattini
Die zweigeteilte Heckklappe enthält einen Gaskocher samt Kartusche.

Der Erstbesitzer verkaufte seinen Kombin 1982 an einen Sammler. Der wiederum behielt den umgebauten Silver Shadow bis 2006. Bei einer Auktion ging er in den Besitz des jetzigen Verkäufers über. Dieser, ein italienischer Sammler, importierte das Auto nach Italien und ließ es dort gründlich restaurieren. Die Karosserie wurde auseinandergenommen, Rost beseitigt und Korrosionsschutz aufgetragen. Anschließend wurde das Auto neu lackiert und seine Technik überholt: Die Revision umfasste Motor, Getriebe, Elektrik, Auspuff, Bremsen und die nach einem Citroën-Patent arbeitende Hydraulik.

Während der Restaurierung entschied der Besitzer, den Umbau zu ergänzen: Zusätzliche Ausrüstung sollte längere Reisen möglich machen: Der Kofferraum bekam einen elektrisch angetriebenen Boden, unter den ein Klapptisch samt Besteck und Stühlen passt. Hinter einer Klappe auf der rechten Seite wurde eine Außendusche installiert, die aus einem 25-Liter-Wasserbehälter versorgt wird. Im Fach hinter dem rechten Radkasten verbirgt sich unter einer mit dunkelgrünem Teppich bezogenen Klappe ein Kühlschrank. Und auf dem unteren Teil der wie bei einem Range Rover horizontal zweigeteilten Heckklappe befinden sich in Ledertaschen ein Gaskocher und eine dazu passende Kartusche.

Schätzpreis: 120.000 bis 150.000 Euro

Für Gepäck, das nicht in den Kofferraum passt, ist ein Weidenkorb auf dem Dachträger befestigt. Zu den langen Reisen kam es aber offenbar nicht: Der Rolls-Royce break de voyage wurde seit der Restaurierung laut Artcurial nur wenig gefahren. Das kann der neue Besitzer ja ändern. Den Preis schätzt das Auktionshaus auf 120.000 bis 150.000 Euro.