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Auktion: Toyota Supra aus „Fast & Furious“

550.000 Dollar für Paul Walkers 10-Sekunden-Auto

Wer die Filmreihe "The Fast and the Furious" kennt, kennt auch diese Toyota Supra. Sie hatte ihren ersten Auftritt im Premieren-Teil, wurde vom verstorbenen Superstar persönlich gefahren und ging jetzt zum Rekordpreis weg.

05/2021, 1994 Toyota Supra aus The Fast & The Furious Foto: Barrett-Jackson Auctions 10 Bilder

Kultige Filmautos gibt es viele, und immer mal wieder wird eins davon verkauft – manchmal sogar ein Original. Das trifft auch auf diese Toyota Supra, Modelljahr 1994, zu, die bei einer Barrett-Jackson-Auktion in Las Vegas versteigert wurde. Hier saß der 2013 viel zu früh verstorbene Paul Walker alias Undercover-Polizist Brian O’Conner im Auftaktfilm der Reihe "The Fast and the Furious" höchstpersönlich am Steuer. Mehr noch: Es handelt sich um das legendäre "Zehn-Sekunden-Auto", das "Dom" Toretto (Vin Diesel), der Kopf der von O’Conner überwachten Straßenrenn-Truppe, früh im Film von O’Conner fordert – und dessen Schlüssel ihm am Ende überreicht werden.

05/2021, 1994 Toyota Supra aus The Fast & The Furious Foto: Barrett-Jackson Auctions
Hier nahm der inzwischen leider verstorbene Superstar Paul Walker höchstselbst Platz.

Der Streifen, der tatsächlich bereits vor 20 Jahren in die Kinos kam, bildete den Auftakt für eine der erfolgreichsten Hollywood-Franchises der Geschichte. Es folgten sieben weitere Teile und ein Spin-Off, der neunte "Fast & Furious" kommt bald in die Kinos. An den dortigen Kassen spielte die Reihe bis heute fast sechs Milliarden Dollar (4,9 Milliarden Euro) ein. Sie machte Walker und Vin Diesel zu Superstars und zog andere Hollywood-Größen wie Dwayne "The Rock" Johnson oder Jason Statham an. Kult? Das Wort wirkt wie eine Untertreibung.

Star des finalen Viertelmeile-Duells

Entsprechend hoch fiel die Auktionssumme aus, als Barrett-Jackson die Supra mit der Losnummer 744 zur Versteigerung brachte. Auf 550.000 Dollar (aktuell umgerechnet etwa 463.500 Euro) boten sich die Interessenten gegenseitig hoch; dabei kam der Sportwagen ohne Mindestpreis unter den Hammer. Doch wirklich überraschend kommt der Preis nicht, schließlich hatte dieses japanische Tuning-Ungetüm die Ehre, im finalen Rennen gegen Doms 1970er Dodge Charger anzutreten – und nicht nur gleichwertig zu performen, sondern das Duell im Gegensatz zum Muscle Car sogar zu überleben. Es dürfte sich inzwischen also ins Gedächtnis von Millionen Filmfans gebrannt haben.

05/2021, 1994 Toyota Supra aus The Fast & The Furious Foto: Barrett-Jackson Auctions
Nur echt mit Doppeldecker-Heckflügel: Toyota Supra aus "The Fast and the Furious".

Zumal die Supra im Nachfolger "2 Fast 2 Furious" (2003) ein zweites Mal auftrat. Diesmal im Eröffnungsrennen, mit neuem Bodykit und in goldener Lackierung. Und erneut modifiziert von ihrem ursprünglichen Erbauer, dem ebenfalls schon verstorbenen Filmauto-Genie Eddie Paul.

Der Motor blieb im Werkszustand

Erst danach ging das Coupé in Rente und wurde wieder in den Zustand seines ersten Filmauftritts gebracht. Der Toyota erhielt also sein leuchtendes Orange (eine Lamborghini-Farbe) zurück, genau wie die auffälligen Seitendekore und das Original-Bodykit. Dieses besteht aus einem Frontspoiler- und Seitenschwellerset von Bomex, einer Motorhaube im TRD-Stil sowie einen APR Aluminium-Doppeldecker-Heckflügel. Auch seine ursprünglichen 19-Zoll-Felgen erhielt der Toyota zurück.

05/2021, 1994 Toyota Supra aus The Fast & The Furious Foto: Barrett-Jackson Auctions
Anders als im Film suggeriert blieb der Motor dieses Supra-Exemplars im Werkszustand.

Eine von heftigen Turbo-Umbauten und Lachgas-Upgrades getriebene Leistungsorgie wie im Film darf man vom versteigerten Auto allerdings nicht erwarten. Der in der Tuningszene legendäre 2JZ-GTE-Reihensechszylinder der vierten Supra-Generation mit drei Litern Hubraum und doppelter Turboaufladung ist hier im naturbelassenen Zustand installiert. Und das wahrscheinlich nach US-Spezifikation, also mit 325 PS und höchstens 427 Newtonmetern. Das aber reichte seinerzeit, um mit dem Auto viele Innen- und Außenaufnahmen zu drehen, bei denen Paul Walker höchstselbst am Steuer saß. Schalten musste der Schauspieler übrigens nicht selbst: Diese Film-Supra verfügt über eine brave Viergang-Automatik.

Der Verkäufer legte dem Zehn-Sekunden-Auto neben einem Echtheits-Zertifikat eine umfangreiche Dokumentation über Auf- und Umbau sowie seine Einsatz-Historie in den ersten beiden "Fast and Furious"-Teilen bei. Und dürfte sich nun über das hübsche Sümmchen freuen, das bei der Auktion in Las Vegas erzielt worden ist.