Musthaves der Klassikwelt Bodensee
Diese 13 Autos hätte ich sofort mitgenommen
Nehmen wir einfach mal an, Geld spiele keine Rolle. Dann hätte ich auf der Klassikwelt Bodensee bei diesen 13 Autos sofort zugeschlagen: Vom Bulli bis zum Kadett GSI Cabrio ist alles dabei.
16.06.2015
Kai Klauder
Foto: Kai Klauder
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Erster Kandidat zum Einpacken ist dieser Jaguar XK140 im einzigartigen Originalzustand.
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Die Ledersessel des 1955er-Modells haben eine Patina, die selbst der beste Spezialisten nicht herzaubern könnte.
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An der Front gibt es kleine Makel, doch was sind schon eine Beule, etwas abpolierter Lack oder ein paar Pickel auf der Chromschicht angesichts der stolzen Erhabenheit, die dieser Jag ausstrahlt.
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Auf der Motorhaube, die sich ansonsten in überraschend gutem Zustand zeigt, gibt es eine größere Stelle, an der die Grundierung durchscheint.
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Die Beule am linken Kotflügel könnte man von einem Blechkünstler vielleicht sogar ohne Neulackierung herausziehen lassen, doch die Kampfspuren gehören zu einem Sportwagen, der 60 Jahre alt ist. Die in Wagenfarbe lackierten Drahtspeichenfelgen mit Zentralmutter sind eine Skulptur für sich.
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Zu dem bestechend schönen Wagen gehört das originale und vollständige Bordwerkzeug in einer Lederrolle.
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Verdeck-Gestänge mit Holzbeschlägen über dem schönsten automobilen Hüftschwung der Geschichte. Rund 235.000 Euro soll der Jaguar XK140 kosten.
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Für rund ein Hundertstel der Summe dürfte es diesen 190 E 1.8 geben. Der hellgraue Baby-Benz überzeugt mit einem schönen Zustand und einer vergleichsweise geringen Laufleistung von 110.000 km. VB 2.900 Euro.
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Auch dieses Saab 900 Turbo Cabriolet würde ich am liebsten mitnehmen. Die Preisforderung ist mit 13.800 Euro zwar etwas hoch, doch 10 % gehen ja bekanntlich immer. Dann wären wir preislich bei einer Zustandsnote 2.
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Eine 2- bis 3+ hätte er verdient, realistisch sind rund 10.000 bis 11.000 Euro für den nur 101.600 km gelaufenen Schweden.
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Der Autotransporter füllt sich: Denn dieser Triumph TR7 von 1977 muss auf jeden Fall mit. Mit 71.000 km auf der Uhr für VB 7.500 Euro. Ein Drittel weniger und Hand drauf.
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Gibt es einen idealeren Zugwagen für einen Wohnanhänger? Opel Kadett GSi mit dem unkaputtbaren Zweiliter-Vierzylinder. Allerdings kam der Anbieter etwas durcheinander: Er gibt den "16V" mit 115 an - das passt nicht.
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Entweder 16V, dann 150 PS (in Deutschland) oder 115 PS, dann aber nur 8 Ventile. Wie auch immer, dank der Anhängerkupplung kann man mit diesem Kind der 80er den Wohnwagen stilecht über die Alpen ziehen. Die geforderten 2.500 Euro sollten noch verhandelt werden.
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Schöner, authentischer Zustand: Land Rover Serie III aus meinem Geburtsjahr 1976, dazu mit 2,6-Liter-Sechszylinder. VB 12.500 Euro.
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Auch wenn ich eher auf die Sacco-Ära bei Mercedes stehe, diesen 230 CE von 1981 würde ich für den Messepreis von 4.900 Euro mitnehmen.
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Damit das Autopaket rund wird, fehlt noch ein Vorkriegsauto: Dieser 1937er Opel Kadett bietet sich an. 12.000 Euro sind gefordert. Und damit liegt er auch im realistischen Preisrahmen.
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Kandidat Nummer 9: Der Bulli-Wahnsinn geht weiter. Damit man mit von der Partie ist, muss man bei solch einem Angebot sofort zuschlagen.
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1984er VW T3 aus erster Hand in schöner Farbkombination. Die aufgerufenen 27.000 Euro sind viel, doch ein paar gute Argumente und 10 Jahre warten sollten den Wagen zu einem guten Geschäft machen - für Leute, die ihr Auto als Invest sehen.
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Lack und Velours-Innenausstattung sehen sehr gut aus, kein Wunder angesichts einer Laufleistung von nur 19.056 km.
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Einziger Haken an der Sache ist der 54-PS-Saugdiesel, doch als Spekulationsobjekt passt auch das - denn kaum einer der Oldtimer-Spekulanten kauft ein Auto ja, um es zu fahren. WO kommen wir denn sonst auch hin?
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Noch ein Must Have: Mercedes R129, im konkreten Fall ein 280 SL, mit nur 30.500 km auf der Uhr, dazu noch in einer traumhaften Farbkombination - Malachitgrün mit schwarzem Leder.
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Der Zustand betört, die Ausstattung mit Automatik, Klimaautomatik, Sitzheizung, elektrischen Sitzen steht dem kaum nach. Dazu gibt es das originale Hardtop. Da kann man auch darüber wegsehen, dass es kein SL 500 ist. 28.500 Euro sind zu viel.
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Nummer 11: Lancia Flavia Coupé von 1965. Die italienische Schönheit kommt direkt aus Italien - woher auch sonst.
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Mit 107.000 km auf dem Tacho und in teilrestauriertem Zustand sollte ein Preis zwischen 8.000 und 12.000 Euro realistisch sein. Zu verkaufen gegen Gebot.
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Und jetzt noch zwei Autos vom Parkplatz: Ich weiß zwar nicht, ob dieser Pinzgauer zum Verkauf steht, doch wenn - dann würde ich ihn natürlich sofort einpacken lassen.
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Das 6x6-Gerät ist genau das richtige Gefährt, wenn man noch nicht weiß, was einen erwartet - denn der kommt überall durch.
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Und noch ein traumhafter Klassiker zum Mitnehmen: Dieser Dodge Pickup dürfte aus den frühen 40er-Jahren stammen.
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Beim Anblick läuft sofort das Kopfkino an - auf einer Ranch irgendwo im mittleren Westen, bei 43 ° Celsius, war dieser Pickup bis in die 60er im Einsatz.
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Dann wurde er in einer der riesigen Scheunen geparkt - und dort vergessen.
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Die trockene, heiße Luft hat den Wagen kaum altern lassen.
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So in etwa dürfte das passen, auf dem Nummernschild steht "1947 - Iowa".
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Auf jeden Fall ein schönes Paar, das unsere Top 13 der Klassikwelt Bodensee komplettiert.
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Und dann habe ich bei der Klassikwelt Bodensee noch ein paar interessante Autos gesehen. Morris 10 Six von 1934.
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Der gleiche Anbieter will auch diesen Rover 10 PI von 1936 verkaufen. Für beide Vorkriegsbriten gibt es den Preis bei ernst gemeintem Interesse auf Anfrage.
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Muss man mögen: Mercedes SSK-Replica auf Ford-Basis mit 90 PS-Ford-Vierzylinder.
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Der Nachbau entstand 1983 und soll nun 14.000 Euro kosten. Dafür gibt's dann eine Uhrensammlung, eine Christophorus-Plakette und ein Cassettenradio.
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Schöner Opel Olympia Rekord von 1957 für angemessene 11.500 Euro.
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Auch dieser MG TD von 1953 ist ein realistisches Angebot: 25.000 Euro werden aufgerufen.
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Dieser Triumph Spitfire Mk IV ist allerdings etwas hoch eingepreist. Das 1978er-Modell soll 12.900 Euro kosten.
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US-Import: Dieser Porsche 928 S "Weissach-Edition" wurde 1982 nach Palm Springs ausgeliefert. 33 Jahre später kam er zurück nach Deutschland. 123.300 km auf der Uhr, Preis auf Anfrage.
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Große Klappen: Ein Anbieter hat gleich 5 Luxuswagen zu verkaufen. 1964er 220 SE für 26.000 €, 1984er 500 SE für 4.500 €, 1979er Rolls für 15.000 €, 1970er Rolls für 24.900 €.
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Und dann gibt’s noch einen Mini mit kleiner Klappe.
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1977er Alfa Spider 1600 mit H-Zulassung und frischem TÜV für 9.900 Euro.
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Ein besonderer Vorkriegswagen: Saurer BOD "Gesellschaftswagen" mit 27 Sitzplätzen aus dem Jahr 1933.
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1966er Thunderbird Convertible mit 6,4-Liter-V8 für 39.500 Euro.
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Mexico-Alpine: 1969er A110, laut Anbieter eine der 500 in Mexico gebauten Exemplare. 49.900 Euro will er haben.
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Unscheinbarer Rüsselsheimer: Wer rettet ihn? Opel Kadett 1,3 Stufenheck mit nur 25.000 km auf der Uhr. 2.400 Euro sind bestimmt nur ein Vorschlag.
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Landstraßenräuber: Dutton Roadster von 1985 mit 69 PS starker 1,3-Liter-Maschine an Bord. 9.500 Euro. Daneben ein Morgan +8 von 1986 mit 190 PS und 120.000 km auf der Uhr. 49.990 Euro. Ganz links ein Triumph Spiti mit Hardtop für 7.500 Euro.
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19841er Matra Murena für 13.500 Euro.
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Wer Rallyes fahren möchte, kann hiermit glücklich werden: Volvo 244 GL von 1984 mit 122.500 km aus erster Hand. Der 2,3-Liter hat mit rund 130 PS (dank Weber Doppelvergaser) genug Kraft für Bergetappen, dazu Tieferlegung, 7x17-Felgen, Sportsitze, Sportlenkrad, Sportauspuff. 7.500 Euro VB.
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Autsch: Der Mercedes 600 gilt immer noch als eines der besten Automobile, die je gebaut wurden.
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Die Technik des W100 ist mehr als anspruchsvoll, der Motorraum proppenvoll.
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Der Kompressor sorgt für Druck für das komplexe Luftdrucksystem für die Federung. Hinzu kommt die "Komforthydraulik" für Sitzverstellung, Fensterheber, Schiebedach etc.
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Wer sich einen W100 kaufen möchte, sollte auf einen guten, gepflegten Zustand achten, der auch bezahlt werden will. Das angebotene Auto warnt schon mit Blasen im Lack, zahlreichen Macken und Makeln. 89.000 Euro werden aufgerufen. Zu viel.
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Schöne 1972er Alfa Giulia Super aus erster Hand mit 124.800 km in rostfreiem Originalzustand.
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Die geforderten 20.900 Euro liegen auf hohem Niveau, mit etwas Verhandlungsgeschick sollte ein realistischer Preis um 17.000 Euro machbar sein.
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Selten: DeTomaso Mangusta von 2001 mit 320 PS-Motor. 38.000 Euro soll er kosten.
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1980er Mercedes 280 SE mit 165.000 km für 9.800 Euro. Recht gute Ausstattung mit Automatik, 4-fach el. FH, Colorverglasung, ZV, Radio, el. Antenne, Kopfstützen hinten und el. SD.
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Für die Sportfraktion: 730 kg leichter Lotus Type 2-Eleven mit 3.449 Meilen mit 300 PS-Motor. 69.990 Euro.
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Und ab auf die Rennstrecke: Abnehmbares Lenkrad, 4 kg leichte Recaro-Sitzschale, Sperrdiffenzial, 6-Gang-Renngetriebe, Öhlins-Fahrwerk, einstellbarer Kohlefaser-Heckspoiler. Zum Wagen gehört ein OSK/FIA-Wagenpass.
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Zum Abschluss nochmal ein Auto, das man mir bitte einpacken sollte: Porsche 935 K3 mit der richtigen Ansage.
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Gefahren wurde der Wagen unter anderem von Bob Akin bei den 24 Stunden von Daytona 1980. Leider fuhr ich dann doch mit leeren Händen und ohne Autotransporter nach Hause.
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Es ist ja auf jeder Klassikermesse das Gleiche, ich schaue mir das Fahrzeug-Angebot an, denke: "hätte-wäre-wenn" - und gehe dann doch wieder mal ohne einen neuen Klassiker nach Hause. Hier zeige ich, was ich bei der Klassikwelt Bodensee sofort gekauft und mitgenommen hätte - ja, leider nur hätte.
Jaguar XK140 im traumhaften Originalzustand
Das Angebot auf der Klassikwelt Bodensee war riesig und wieder mal so bunt gemischt, wie es nur im Dreiländereck zu finden ist. Doch gerade diesmal kitzelte mich das fiese Teufelchen hinterm Ohr besonders intensiv und flüsterte immer wieder: "Nimm eine Hypothek auf, verklopp' alles, was geht - und kaufe diesen Wagen."
Am lautesten hörte ich ihn bei dem 1955er Jaguar XK140 SE Drophead Coupé in Halle A7. Der Brite mit dem schönsten Hüftschwung der Automobilgeschichte ist ein wirklich einzigartiges Relikt. Der 60 Jahre alte Wagen befindet sich in unrestauriertem Originalzustand. Keine Macke wurde überlackiert, keine Delle herausgedrückt, keine Kratzer gefüllt. Doch dass der Wagen gepflegt wurde, sieht man schon alleine daran, dass an einigen Stellen der Lack bis auf die Grundierung herunter poliert wurde.
Der XK kommt, wie sollte es anders sein, aus den USA. Er wurde am 05. Dezember 1955 an seinen ersten Besitzer in Hornburg, Los Angeles, ausgeliefert. In den letzten 60 Jahren ging er noch durch zwei weitere Hände - und sammelte insgesamt nur 72.000 Meilen.
Bei diesem Wagen stimmt einfach alles: Kampfspuren darf ein Sportwagen wie der XK140 gerne tragen - solch' eine Patina lässt sich auch mit noch so großem finanziellen Aufwand niemals hinrestaurieren. Neu kann jeder, original gibt's es nur einmal. Der originale Werkzeugsatz komplettiert das gute Bild. Die geforderten 235.000 Euro sind freilich etwas zu viel, doch um den schnöden Mammon sollte es ja nicht gehen.
Baby-Benz für kleines Geld und Saab 900 Turbo Cabrio
Gleich einpacken könnte ich auch den Mercedes 190 E 1.8 mit nur 110.000 km in sehr gutem Zustand. 2.900 Euro soll er kosten. Und auf der Suche nach einem familientauglichen Cabrio bin ich auf der Klassikwelt Bodensee auch fündig geworden: Das Saab 900 Turbo Cabrio würde ich am liebsten auch mitnehmen. Der schöne Schwede hat nur 101.600 km auf der Uhr.
Triumph-Keil, GSI-Cabrio und zwei Arbeitsgeräte
Und wo ich schon dabei bin, mache ich den virtuellen Autotransporter gleich voll: Denn dieser Triumph TR7 von 1977 muss auf jeden Fall mit. Mit 71.000 km auf der Uhr für VB 7.500 Euro. Ein Drittel weniger und Hand drauf. Dazu stelle ich dann noch das Opel Kadett GSI Cabrio mit Anhängerkupplung - es soll ja bloß nicht eintönig werden. Den würde ich als Zugfahrzeug für einen Wohnanhänger nehmen - letzteren müsste ich auch noch besorgen. Doch zurück zum Zug-Cabrio: Der Zweiliter-Vierzylinder des GSI-Motors sorgt für Kraft am Berg, das heruntergelassene Verdeck für erträgliches 100-km/h-Bummeln.
Und dann habe ich noch zwei Arbeitsgeräte entdeckt: Zum Einen einen Land Rover Serie III aus meinem Geburtsjahr 1976, mit 2,6-Liter-Sechszylinder für 12.500 Euro VB. Zum Anderen ein Pinzgauer 6x6, den ich am liebsten zu mir nach Hause fahren würde - querfeldein natürlich, denn dafür ist der Kraxler ja schließlich gebaut. Dann dauert die Heimfahrt zwar ein paar Stunden länger, macht aber viel mehr Spaß.
Welche Autos ich noch einpacken wollte, zeigt die Fotoshow.