Fahrverbote für Urlauber in Tirol
Achtung, Verbote gelten schon ab Mai
Das Bundesland Tirol in Österreich führt im Bezirk Reutte vorübergehend wieder ein regionales Wochenend-Fahrverbot auf Ausweichstrecken ein.
10.05.2024
Uli Baumann, Patrick Lang
Foto: tirol.gov.at / Patrick Lang
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Albanien: Keine Maut für Pkw. Laut dem Österreichischen Automobil-, Motorrad- und Touring Club (ÖAMTC) ist aber die Einführung einer Maut in Albanien geplant.
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Belgien: Keine Maut für Pkw. Der 1,4 km lange Liefkenshoek Tunnel im Nordwesten von Antwerpen (Teil des Autobahnrings R 2) ist gebührenpflichtig.
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Bosnien und Herzegowina: Ja, hier werden Gebühren fällig auf der Autobahn A1 zwischen Lucani und Josanica. Kosten: 5,40 Euro für Pkw. Wer ohne Ticket erwischt wird, kann mit mehreren hundert Euro Strafe rechnen.
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Bulgarien: Vignettenpflicht, diese ist seit 01.01.2019 nur noch digital erhältlich. Kosten Sieben Tage: Acht Euro. Ein Monat: 15 Euro. Drei Monate: 8 Euro. Ein Jahr: 50 Euro. Zusätzlich existieren noch mautpflichtige Brücken, Tunnel oder Fähren.
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Dänemark: Keine Maut – mit Ausnahme von zwei Brücken. Kosten: Strebaelt-Brücke: Pkw bis sechs Meter Länge: 34 Euro, Pkw über sechs Meter Länge: 51 Euro; Öresund-Brücke: 52 Euro/104 Euro.
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Estland: Keine Maut.
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Finnland: Keine Maut.
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Frankreich: Ja, entfernungsabhängige Maut sowie Brücken-, Tunnel- und City-Maut sind an den Mautstationen zu bezahlen.
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Griechenland: Ja, entfernungsabhängige Maut auf den Autobahnen zwischen den Städten Thessaloniki, Patras, Athen, Tripoli, Korinth und Kalamata. Zudem existieren Sondermauten für Brücken, Tunnel und Nationalstraßenabschnitte. Kosten: Zwischen drei und 13,50 Euro.
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Großbritannien: Nein, mit Ausnahme eines gebührenpflichten Abschnitts der M6 nördlich von Birmingham. Kosten: Tagsüber 6,40 Pfund, am Wochenende 5,30 Pfund, nachts 4,10 Pfund. Einige Brücken, Tunnel und Straßen von Durham und im Großraum London müssen ebenfalls bezahlt werden. In Londons Ultra Low Emission Zone ist zusätzlich zur Maut für Dieselfahrzeuge der Norm Euro 5 oder älter und Benziner der Norm Euro 3 oder älter eine Extragebühr fällig.
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Irland: Ja, die meisten Autobahnen, Schnellstraßen und sowie auf Brücken und Tunnel sind gebührenpflichtig.
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Island: Keine Maut. Ledliglich der Unterwasser-Tunnel Hvalfjaroargöng ist mautpflichtig. Kosten für Pkw unter sechs Meter Länge: ca. sieben Euro.
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Italien: Ja, hier werden entfernungsabhängige Mauten verlangt - außer auf der A3 von Salerno nach Reggio di Calabria. In den Städten Bologna, Mailand und Palermo muss zudem eine City-Maut in Höhe von sechs, fünf und nochmals fünf Euro bezahlt werden. Einige Pässe und Tunnel sind ebenfalls mautpflichtig.
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Kroatien: Ja, hier werden für alle Kfz entfernungsabhängige Mauten verlangt.
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Lettland: Keine Maut für Pkw. Lediglich beim Besuch des Kurortes Jurmala muss vom 01.04. bis zum 30.09. eine Umweltgebühr in Höhe von zwei Euro entrichtet werden.
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Litauen: Keine Maut für Pkw. Lediglich die Einfahrt in die Kurische Nehrung, Neringa, muss abhängig von Größe und Besetzung des Fahrzeugs und abhängig des Datums eine Gebühr entrichtet werden. Auf Pkw-Fahrer kommt dort eine Gebühr zwischen fünf und zehn Euro zu.
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Luxemburg: Keine Maut für Pkw.
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Malta: Keine Maut auf den Autobahnen. Eine City-Maut in Höhe von 82 Cent pro Stunde muss in der Hauptstadt Valletta bezahlt werden. Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen sind von der Maut ausgenommen - maltesische Mietwagen nicht.
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Mazedonien: Hier muss Maut auf den Autobahnen M1, M3 und M4 abhängig von der Streckenlänge entrichtet werden. Kostenbeispiele: zwischen Skopje und Gradsko rund drei Euro. Zwischen Kumanovo und Miladinovci wird knapp ein Euro fällig.
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Moldawien: Ja, hier herrscht Vignettenpflicht. Kosten: Sieben Tage: vier Euro, 15 Tage, acht Euro, 30 Tage: 16 Euro, 90 Tage: 75 Euro, 180 Tage: 85 Euro.
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Monaco: Keine Maut.
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Montenegro: Hier muss die Nutzung des 4,1 km langen Sozina-Tunnel auf der E 80 zwischen Podgorica und Bar bezahlt werden. Kosten: 2,50 Euro für PKW.
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Niederlande: Keine Maut für Pkw. Lediglich der 6,6 km lange Westerscheldetunnel (fünf Euro) sowie der Kilitunnel (zwei Euro) sind gebührenpflichtig.
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Norwegen: Ja, hier sind alle Pkw mautpflichtig. Maut wird automatisiert per Kennzeichenerkennung und streckenabhängig vor allem auf den Autobahnen registriert. Der Fahrzeughalter erhält eine Gebührenrechnung von Euro Parking Collection (EPC). Eine vorherige Registrierung bei AutoPass bringt oft Rabatte mit sich. Es gibt allerdings auch vereinzelt sogenannte „Bom“-Straßen, sprich kostenpflichtige Privatstraßen. Gleichzeitig existieren auch noch City-Mauten in verschiedenen Großstädten Norwegens.
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Österreich: Ja, hier herrscht Vignettenpflicht. Kosten: Zehn Tage: 9,20 Euro, Zwei Monate: 26,80 Euro, ein Jahr: 89,20 Euro. Wer sich ohne oder auch mit falsch angebrachter Vignette erwischen lässt, muss 120 Euro Ersatzmaut oder ab 300 Euro Strafe bezahlen. Seit dem 10.11.2017 ist die Digitale Vignette erhältlich, die ausschließlich online bei der österreichischen Straßenbetreibergesellschaft Asfinag sowie über die Asfinag-App Unterwegs erhältlich ist. Wichtig: Sie ist kennzeichengebunden und frühestens ab 18 Tage nach der Bestellung gültig.
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Polen: Ja, auf den meisten Autobahnen wird eine Maut fällig. Sie sind an den Mautstationen oder elektronisch zu bezahlen.
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Portugal: Ja, hier müssen streckenabhängige Gebühren auf Autobahnen und Brücken bezahlt werden.
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Rumänien: Ja, hier herrscht Vignettenpflicht. Die "Rovinieta" ist ausschließlich in elektronischer Form erhältlich. Kosten: Sieben Tage: drei Euro, 30 Tage: sieben Euro, 90 Tage: 13 Euro, Ein Jahr: 28 Euro. Verschiedene Donau-Brücken sind außerdem kostenpflichtig.
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Schweden: Nein. Aber: Hier wird in verschiedenen Städten eine City-Maut erhoben, die sich nach der Größe und der Einfahrtzeit des Fahrzeugs richtet. Maximal zehn Euro müssen hier bezahlt werden. Wie schon in Dänemark muss für die Öresundbrücke eine Gebühr von 52 Euro für Pkw bis sechs Meter Länge entrichtet werden.
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Schweiz: Ja, hier herrscht auf den Autobahnen Vignettenpflicht, die ausschließlich pro Jahr bezahlt werden muss. Kosten: 36,50 Euro. Gültigkeit: 14 Monate. Zusätzlich fallen vereinzelt Kosten für Brücken und Tunnel an.
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Serbien: Ja, hier werden streckabhängige Gebühren erhoben. Beispiel: Belgrad nach Sid: drei Euro.
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Slowakei: Ja, hier herrscht Vignettenpflicht. Kosten: zehn Tage: 10 Euro, 30 Tage: 14 Euro, ein Jahr: 50 Euro.
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Slowenien: Die Benutzung von Autobahnen und Schnellstraßen ist gebührenpflichtig und kann per Vignette bezahlt werden. Kosten: Sieben Tage: 15 Euro, ein Monat: 30 Euro, ein Jahr: 110 Euro.
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Spanien: Ja, auf bestimmten Abschnitten des Autobahnnetzes müssen hier streckenabhängige Gebühren bezahlt werden. Beispiel: Barcelona-Valencia: 40,11 Euro.
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Tschechien: Ja, hier herrscht Vignettenpflicht. Kosten: Zehn Tage: 12,50 Euro, ein Monat: 18 Euro, ein Jahr: 60 Euro.
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Türkei: Ja, hier werden auf vielen Autobahnen und Schnellstraßen Gebühren fällig, die nur elektronisch zu bezahlen sind. Zusätzlich fallen Kosten für die Überquerung von Brücken an. Beispiel: Istanbul-Ankara: 15 Euro.
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Ungarn: Ja, hier herrscht E-Vignettenpflicht. Kosten: Zehn Tage: ca. 10,80 Euro, ein Monat: ca. 14,80 Euro, ein Jahr: ca. 133 Euro.
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Vatikanstadt: Keine Maut.
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Weißrussland: Hier herrscht Mautpflicht pro gefahrenen Kilometer. Kosten: vier Cent pro Kilometer.
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Nach Angaben der Tiroler Landesregierung sind von den Fahrverboten die Abfahrten auf der Fernpassroute im Bereich Reutte Nord und Vils, in beiden Richtungen betroffen. Ausgenommen seien, wie bereits bei den Fahrverboten im vergangenen Sommer, der sogenannte "Ziel-, Quell- und Anrainerverkehr". Das Fahrverbot gilt für alle Kraftfahrzeuge, die sich in Tirol auf Durchreise befinden – also auch Pkw und Motorräder.
Die Fahrverbote auf den Ausweichstrecken hatten bislang an den Wochenenden im Zeitraum vom 1. August bis zum 13. September 2020 jeweils von Samstag 7 Uhr bis Sonntag 19 Uhr in beiden Richtungen gegolten. Diesen Zeitraum weiten die Behörden nun aus. 2024 gilt das Verbot bereits ab dem 9. Mai. Die Tiroler Polizei kündigt bereits an, die Fahrverbote an neuralgischen Punkten zu kontrollieren. Die Behörden behalten sich aber eine Ausweitung der Fahrverbote vor. Man werden die Situation rund um Kufstein und Innsbruck laufend analysieren. Bei Bedarf könne es auch dort zu regionalen Fahrverboten auf Ausweichstrecken für den Durchreiseverkehr kommen.
Foto: tirol.gv.at
Auf diesen Routen gelten die Fahrverbote
Ausweitung bei Bedarf möglich
"Der Stau-Ausweichverkehr ist eine Gefahr für die Verkehrs- und Versorgungssicherheit in den betroffenen Regionen und Ortschaften entlang der viel frequentierten Hauptreiserouten", sagte Tirols Landeschef Günther Platter (ÖVP). Im Bezirk Reutte habe sich bereits am vergangenen Wochenende die Situation entlang der B 179, der Fernpassroute, als "sehr heikel" erwiesen. Starker Reiseverkehr habe zu intensivem Ausweichverkehr durch die umliegenden Orte geführt. Die Situation rund um Kufstein und Innsbruck werde laufend analysiert. Auch dort könne es bei Bedarf zu regionalen Fahrverboten auf Ausweichstrecken für den Durchreiseverkehr kommen.
Das Problem des Ausweichverkehrs angesichts der steigenden Verkehrsdichte in Kombination mit Straßensperren und ausgeklügelten Navigationsgeräten, die extrem schnell reagieren und Stauumfahrungen vorschlagen, bringt das Land Tirol nun dazu, diese Maßnahmen zu setzen. Mit den Fahrverboten möchte das Land Tirol die Sicherheit auf den heimischen Straßen und die Flüssigkeit des Verkehrs bestmöglich gewährleisten und für eine Entlastung der verkehrsgeplagten Bevölkerung und auch der Gäste entlang der klassischen Ausweichrouten sorgen.
Hinweis: In der Fotoshow bieten wir Ihnen einen Überblick über die Mautregelungen in den europäischen Ländern.