Batterie-Herstellung
Die Saudis suchen nach Lithium
Das Königreich Saudi-Arabien möchte eigene Batterien für Elektroautos produzieren und sucht daher nach neuen Lithium-Vorkommen.
02.05.2024
Carina Mollner
Foto: European Automobile Manufacturers’ Association ACEA
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In Deutschland und Europa nehmen immer mehr Fabriken ihre Arbeit auf, in denen Batteriezellen für Elektroautos gefertigt werden. Das zeigt eine Statistik des Europäischen Autohersteller-Verbandes ACEA.
Foto: European Automobile Manufacturers’ Association ACEA
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Mercedes-Benz ordnet sein globales Antriebs-Produktions-Netzwerk neu - darunter auch die Batteriefertigung.
Foto: Mercedes-Benz AG
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An drei deutschen Standorten fertigt der Hersteller E-Auto-Akkus im großen Stil - oder hat dies vor.
Foto: Mercedes-Benz AG
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In Kamenz baut die Deutsche Accumotive, eine hundertprozentige Tochter der Mercedes-Benz AG, E-Auto-Batterien.
Foto: Mercedes-Benz
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"Ab Mitte der Dekade" will Mercedes in Kölleda eine Batteriemontage für neue vollelektrische EQ-Modelle etablieren.
Foto: Mercedes-Benz AG
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Am größten Standort im globalen Mercedes-Benz-Antriebs-Produktionsverbund, Untertürkheim, entsteht gerade der E-Campus, ein Kompetenzzentrum zur Forschung und Entwicklung zukünftiger Generationen von Batterien und Batteriezellen.
Foto: Mercedes-Benz AG
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Im zugehörigen Werksteil Hedelfingen werden seit 2021 Batteriesysteme für den EQE und EQS produziert.
Foto: Mercedes-Benz AG
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Auch der Standort Brühl ist an Untertürkheim angegliedert: Hier entstehen bereits Akkus für die neueste Plug-in-Hybrid-Generation; 2024 kommen Batterien für vollelektrische Modelle hinzu.
Foto: Mercedes-Benz AG
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BMW eröffnete im Herbst sein neues Kompetenzzentrum für Batteriezellfertigung in Parsdorf bei München. Dort werden allerdings keine Zellen für Serienautos entstehen.
Foto: BMW Group
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Auch im neuen Werk in Debrecen, Ungarn, fertigt BMW keine Zellen, sondern integriert diese lediglich in ihr Gehäuse und setzt dieses dann in die Plattformen der "Neuen Klasse" ein.
Foto: BMW Group
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In Leipzig fertigt BMW bereits seit 2021 Batteriemodule für E-Autos - zuerst für den iX, seit Sommer 2022 auch für den i4. Ab 2026 soll ein Montagewerk in Niederbayern das Netzwerk ergänzen.
Foto: BMW Group
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In Frauenfeld im Schweizer Kanton Thurgau will die Swiss Clean Battery AG ab 2024 Feststoff-Akkus für Elektroautos produzieren.
Foto: Swiss Clean Battery AG
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Der schwedische Batteriehersteller Northvolt möchte im zirka 90 Kilometer nordwestlich von Hamburg gelegenen Heide eine Batteriefabrik errichten.
Foto: Northvolt
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Ein deutsch-französisches Konsortium, zu dem der Stellantis-Konzern gehört, baut das ehemalige Opel-Werk Kaiserslautern zur Gigafactory um.
Foto: Total - Saft
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Inzwischen ist auch Mercedes-Benz beteiligt. 2025 soll das Werk seinen Betrieb aufnehmen. Die angestrebte Gesamtkapazität: 32 Gigawattstunden.
Foto: Opel Automobile GmbH
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Porsche will in einer Batteriefabrik im schwäbischen Tübingen Hochleistungszellen fertigen.
Foto: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
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An Teslas Autofabrik im brandenburgischen Grünheide soll eine Zellproduktion angeschlossen werden - oder doch nicht?
Foto: Twitter/Elon Musk
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Microvast fertigt in Ludwigsfelde seit Februar 2021 Batteriezellen für elektrisch angetriebene Busse und andere Nutzfahrzeuge.
Foto: Microvast
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Varta will ab Jahresende 2021 am Stammsitz in Ellwangen auf einer Pilotlinie Batterien mit neuartigen Lithium-Ionen-Zellen fertigen.
Foto: Varta
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Die Pläne des chinesischen Batteriezellen-Herstellers Farasis Energy, ein Werk in Bitterfeld-Wolfen hochzuziehen, sind vorerst gescheitert.
Foto: Daimler AG
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Svolt ist ein Ableger des chinesischen Autokonzerns Great Wall Motors. Das Unternehmen entwickelt und produziert ...
Foto: SVOLT
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... Lithium-Ionen-Akkus sowie Batteriesysteme für Elektrofahrzeuge. Ab 2023 soll das auch im saarländischen Überherrn passieren.
Foto: SVOLT
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Im brandenburgischen Lauchhammer planen die Chinesen bereits ihre zweite Zellfabrik in Deutschland. Früher entstanden hier Rotorblätter für Windkraftanlagen.
Foto: Svolt Energy Technology (Europe) GmbH
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In Salzgitter will die VW-Tochter Power-Co ab 2025 Batteriezellen für die E-Autos des Konzerns fertigen.
Foto: Volkswagen
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Die dort gefertigten Einheitszellen sollen einen Großteil des Bedarfs abdecken, der durch die vielen neuen Elektroautos des Konzerns entsteht.
Foto: Volkswagen
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In Braunschweig betreibt VW ein weiteres Batteriewerk mit etwa 800 Mitarbeitern.
Foto: Volkswagen AG
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Sobald dieses seine komplette Kapazität ausschöpft, sollen an dem niedersächsischen Standort 600.000 Elektroauto-Akkus produziert werden.
Foto: Volkswagen AG
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Prologium investiert 5,2 Milliarden Euro im hohen Norden Frankreichs, um in Dunkerque (Dünkirchen) eine Zellfabrik mit einer Gesamtkapazität von jährlich 48 GWh hochzuziehen.
Foto: ProLogium Technology CO., Ltd.
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Seat ergänzt seinen Stammsitz in Martorell nahe Barcelona um ein Batteriesystem-Montagewerk. Die hier montierten Batterien nutzen unter anderem jene Power-Co-Zellen, die von 2026 an in einer ...
Foto: SEAT, S.A.
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... neuen Gigafactory entstehen, die nördlich von Valencia errichtet wird. Bei Bekanntgabe der Pläne war neben Seat- und Cupra-Chef Wayne Griffiths (links) auch König Felipe VI. von Spanien anwesend.
Foto: Volkswagen AG
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Im Dezember 2022 hat der Zellfabrikant Contemporary Amperex Technology (CATL) in Arnstadt am Erfurter Kreuz seine neue Fabrik in Betrieb genommen.
Foto: Bosch
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Die Tata Group, Konzernmutter von Jaguar Land Rover, plant den Bau einer Gigafactory in Südwestengland.
Foto: Tata Motors
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Das Start-up Britishvolt wollte in der nordostenglischen Hafenstadt Blyth eine Gigafactory für seine Hochleistungs-Rundzellen errichten. Ob es je dazu kommt, ist aufgrund der Insolvenz der Firma jedoch unsicher.
Foto: Britishvolt Limited
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Northvolt will zusammen mit der Volvo Car Group ein Joint Venture gründen, um gemeinsam E-Auto-Batterien zu entwickeln und produzieren.
Foto: Volvo Car Corporation
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2026 soll an einem noch unbekannten Standort ein gemeinsam errichtetes Batteriewerk seine Arbeit aufnehmen, in dem bis zu 50 Gigawattstunden an Elektroauto-Akkus entstehen.
Foto: Volvo Car Corporation
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Diese sollen speziell auf die Bedürfnisse von der nächsten BEV-Generation von Volvo und Polestar zugeschnitten sein.
Foto: Volvo Car Corporation
Die Wirtschaft Saudi-Arabiens profitierte in den vergangenen Jahren wie keine andere vom Erdöl-Export. Da die Herstellung von Benzin und Diesel künftig abnehmen könnte, möchte das Land neue Wirtschaftszweige erschließen. So lautet zumindest das Vorhaben von Herrscher Kronprinz Mohammed Bin Salman. Daher sucht das Land im Augenblick nach Lithium-Vorkommen im eigenen Gebiet und nach möglichen Zulieferern aus dem Ausland.
"Lithium ist ein sehr wichtiges Mineral, das zufällig Teil eines notwendigen Teils der Lieferkette ist, insbesondere für Batterien", sagte der Minister für Industrie und Bodenschätze, Bandar Alkhorayef, in einem Interview mit Reuters. Mit diesem Lithium sollen dann eigene Batterien für Elektrofahrzeuge produziert werden.
Kooperationen mit ausländischen Partnern
Der Wüstenstaat hat damit begonnen, in Zusammenarbeit mit Aramco die Gewinnung von Lithium aus Meerwasser und salzhaltigen Abwässern aus den Ölfeldern des Königreichs zu erforschen. Ob dieses Projekt Erfolg hat, steht bisher nicht fest. "Es gibt einige ermutigende Anzeichen, aber wir müssen noch mehr tun", betonte Alkhorayef.
Vergangenes Jahr gründeten der saudi-arabische Staatsfonds Public Investment Fund (PIF) und sein Vorzeige-Bergbauunternehmen Ma'aden ein Joint Venture namens Manara Minerals, um in Bergbauanlagen im Ausland zu investieren. So etwa in Chile. Im Laufe des Jahres soll angeblich eine saudi-arabische Delegation nach Chile reisen, um mögliche Investitionen im chilenischen Bergbausektor zu besprechen. Der chilenische Staat wollte sich bisher nicht zu diesen Plänen äußern.
In der Bildergalerie sehen Sie die Batteriezellen-Fertigung in Deutschland und Europa.